Borreliose

Die Borreliose ist eine Infektionskrankheit, die von Zecken auf den Menschen übertragen wird. Man nennt diese Krankheit auch Lyme-Borreliose bzw. Lyme-Krankheit. Die Borreliose ist vielgestaltig und verläuft daher sehr unterschiedlich schwer. Sie betrifft überwiegend unsere Haut, aber unter anderem das menschliche Nervensystem und die Gelenke und das Herz. Borreliose ist schwer zu diagnostizieren und kann schwere Folgen haben. Verursacht wird diese Krankheit durch Bakterien von der Art Borrelia burgdorferi, diese werden in ganz Deutschland von Zecken übertragen. Sie tritt in der Regel im Sommer auf.

Was ist die Borreliose Erkrankung?

Erreger der Borreliose oder Lyme-Krankheit sind Borrelien. Es sind Bakterien, die durch einen Zeckenstich auf Menschen übertragen werden und die Infektionskrankheit auslösen. In Deutschland sind abhängig von der Region bis zu einem Drittel aller Zecken von Borrelien befallen. Jedoch, es führt nicht jeder Stich von einer infizierten Zecke zur Ansteckung mit Borrelien. Das Infektionsrisiko ist außerdem geringer, wenn man die Zecke sofort entfernt, und steigt nach dem längeren Saugen einer Zecke über eine Zeitspanne von zwölf Stunden und mehr deutlich an. Nur circa einer von 100 Zeckenstichen führt dazu, dass die durch eine Zecke gestochene Person an der Lyme-Krankheit erkrankt.

Wichtig zu wissen: Borreliose wird nicht von einem Menschen zu anderen übertragen.

Krankheitszeichen bei Borreliose-Erkrankten

Meistens verläuft eine Infektion mit Borrelien unbemerkt. Falls doch Beschwerden auftreten, sind sie sehr unterschiedlich. Sie treten dann zu verschiedenen Zeitpunkten sowohl einzeln als auch in Kombination auf. Dadurch ist die Borreliose nicht leicht vom Arzt zu diagnostizieren. Typisches Zeichen für Borreliose, das bei circa 90 % aller Patienten auftritt, ist die Wanderröte oder Erythema migrans. Das ist eine 5 cm und größere ringförmige Hautrötung, die in der Regel in der Mitte blasser als am Rand ist. Diese breitet sich über mehrere Tage langsam nach außen hin aus. Wanderröte entwickelt sich innerhalb von drei bis etwa 30 Tage nach einem Zeckenstich in der Nähe der Einstichstelle. Sie tritt aber auch an Beinen, Kopf und Hals, auftreten auf. Fieber, Schwellungen der Lymphknoten, Muskel- sowie Gelenkschmerzen sind im Verlauf dieser Erkrankung möglich. Deutlich seltener und meist bei Kindern entstehen knötchenartige oder blaurote Schwellungen der Haut. Diese Veränderungen der Haut sind insbesondere am Ohr, den Brustwarzen oder auch im Genitalbereich zu finden.

In Einzelfällen kommt es zu chronischen Entzündungen der Haut (lat. Acrodermatitis chronica atrophicans). Dann kommt es zu Hautveränderungen an der Innenseite der Arme, Beine, Finger oder den Zehen. Die Haut wird papierdünn und ist bläulich verfärbt.

Wenn das Nervensystem durch Borrelien befallen wird, spricht man von Neuroborreliose. Diese Erkrankung tritt bei drei von 100 Erkrankten auf. Die Beschwerden der Neuroborreliose treten in der Regel wenige Wochen bis hin zu Monaten nach einem Zeckenstich auf. Typischer diese Erkrankung sind stark brennende Nervenschmerzen. Diese verschlimmern sich vornehmlich nachts. Oft ist damit eine ein- oder auch beidseitige Gesichtslähmung verbunden. Entzündliche Nervenreizungen können auch auftreten, die Taubheitsgefühle, Seh- und Hörstörungen sowie in einigen wenigen Fällen Lähmungen von Rumpf, Armen oder Beinen zur Folge haben. Bei Kindern tritt die Neuroborreliose öfter in Form von nicht eitrigen Hirnhautentzündungen auf, die zu starken Kopfschmerzen oder einer plötzlichen Gesichtslähmung führen kann. Sehr selten entwickelt sich zudem über Monate bis Jahre hinweg die späte Neuroborreliose.

Bei etwa 5% der Erkrankten kommt es zu Gelenkentzündungen, die Lyme-Arthritis genannt werden. Sie betreffen am meisten Kniegelenke, selten Sprung- bzw. Ellenbogengelenke. Diese Entzündungen verlaufen größtenteils schubweise und sind wiederkehrend.

Sehr selten betrifft die Infektionskrankheit das Herz. Dabei kommt es zu Entzündungen bzw. Herzrhythmusstörungen.

Risiken & Häufigkeiten von Borreliose

Besonders gefährdet an Borreliose zu erkranken sind Personen, die oft von einer Zecke gestochen werden. Zecken halten vorwiegend in Wald sowie im Garten auf Grashalmen, Buschzweigen und auch im Unterholz auf. Dort streift man sie ab und dann wandern sie auf der Haut in andere Körperregionen. Die Zecken können Wild- und Haustiere, die im Freien unterwegs sind, weitergeben.