Darmdivertikel
Darmdivertikel befinden sich als Ausstülpungen der Darmschleimhaut im Darm. Es sind Schwachstellen in der Schleimhaut des Darms, die sich auch entzünden können. Wenn es mehrere Divertikel gibt, die sich entzünden, heißt die Erkrankung Divertikulitis. Divertikel entstehen, wenn es einen Druck im Darm gibt, z. B. auch da wo ein Blutgefäß verläuft. Sie entstehen bei chronischer Verstopfung. Ältere Menschen werden häufiger davon betroffen als jüngere Menschen. Die Divertikel können schon ab dem 40. Lebensjahr entstehen. Es gibt auch Divertikel, die wenige Probleme bereiten. Wenn sie bei einer Koloskopie erkannt werden, sprechen Mediziner von einer Divertikulose. Die Divertikulose ist eine häufige Erkrankung in den Industrieländern.
Was genau ist Darmdivertikel?
Die Divertikulitis ist eine schmerzhafte Erkrankung der Divertikel. In den Ausstülpungen des Dickdarms können öfters mal Stuhlreste hängenbleiben. Das erzeugt Schmerzen im linken Oberbauch. Dabei kann es auch zu Fieber kommen. Zusätzlich kann es auch zu Schmerzen beim Wasserlassen kommen und zu häufigem, auch schmerzhaftem Urinieren (Dysurie), was auch nachts vorkommt (Nykturie). Die Schmerzen können dabei ausstrahlen in den Unterbauch. Auch Blutungen beim Stuhlgang sind ein häufiges Symptom. Die Divertikulitis wird in drei Stadien eingeteilt:
- In Stadium I ist die Divertikulitis noch unkompliziert und betrifft die Darmwand.
- In Stadium II ist schon eine Notfallsituation eingetreten und sie muss operiert werden, oder es kann zu einem Durchbruch des Darms kommen.
- In Stadium III ist die Divertikulitis rezidivierend geworden und kehrt stets wieder zurück.
Die Divertikulitis kann mit Medikamenten, die den Stuhl regulieren oder mit Antibiotika behandelt werden. Es können sich auch Abszesse oder Fisteln bilden. Operationen werden in der Abdominalchirurgie vorgenommen. Divertikel können auch durch Verwachsungen entstehen, wenn Operationen im Bauchraum vorgenommen werden.
Symptome & Behandlung von Divertikulose?
Bei einer Divertikulose gibt es auch zahlreiche Divertikel, die allerdings etwas kleiner sind. Sie werden auch Pseudodivertikel bezeichnet. Durch die falschen Divertikel ist nur die Darmschleimhaut und nicht die Wand betroffen. Meistens bilden sich Divertikel im absteigenden Dickdarm (Colon descedens) und im Enddarmbereich (Sigma). Es kommt häufiger zu Stuhlunregelmäßigkeiten oder auch zum Reizdarm. Das heißt, es können sich auch Verstopfung und Durchfall abwechseln. Es kommt auch häufig zu Blähungen. Auch bei einer Divertikulose können Schmerzen im linken Oberbauch mit Fieber auftreten. Des Weiteren kommt es auch wieder zur Dysurie und Nykturie. Bei Blut im Stuhl sollte ein Arzt oder eine Ärztin aufgesucht werden. Internisten (m/w/d) führen oft Laboruntersuchungen, Röntgenuntersuchungen und Darmspiegelungen durch. Es können sich auch sack- oder taschenartige Ausstülpungen im Enddarm bilden. Symptome sind auch Nahrungsunverträglichkeiten. Die Divertikulose kann auch beschwerdefrei sein.
Ernährung und Bewegung bei Divertikulose?
Oft kommt es zur Divertikulitis in Stadium III. Allgemein gilt, wenn eine Neigung zu Divertikeln besteht, sollte die Ernährung umgestellt werden. Eine ballaststoffreiche Kost ist besser in der Behandlung. Obst, Gemüse und Vollkornprodukte sind hier hilfreich, weil sie Ballaststoffe liefern. Durch Ballaststoffe kommt der Darm in Bewegung und wird angeregt. Dazu bitte viel trinken. Haferkleie und geschrotetes Leinsamen wird auch empfohlen. Mindestens zwei Liter täglich helfen dabei, dass der Stuhl locker und geschmeidig bleibt.
Wasser oder Tees sind ideale Getränke. Zusätzlich ist es wichtig, dass sich Menschen, die davon betroffen sind, auch regelmäßig und oft bewegen. Spaziergänge, Radfahren oder Schwimmen sind vorteilhaft. Tägliche Gymnastik kann auch helfen. Darmdivertikel können auch genetisch bedingt sein. Mit Bewegung und guter Ernährung kann dieser Erkrankung entgegengewirkt werden. Vegetarier oder Veganer haben seltener eine Divertikulitis. In der Therapie einer Divertikulitis ist eine Schonkost mit flüssiger Ernährung und Schonkost ratsam. Bei der Ernährung mit Flohsamenschalen und Leinsamen ist auf eine hohe Flüssigkeitszufuhr zu achten. Damit es nicht zum Darmverschluss kommt. Eine Divertikulose kann auch ein Leben lang beschwerdefrei bleiben. Meistens kommt es jedoch auch zu Schüben. Ungünstig für ein Leben mit Divertikeln sind Lebensmittel, die eine Verstopfung auslösen können, wie z. B. Schwarzer Tee, Schokolade, Kakao, Bananen sowie Weißmehl und Weißmehlprodukte. Wenn auf eine Ballaststoffreiche Kost umgestellt wird, braucht der Körper erst mehrere Wochen, um sich an eine andere Kost zu gewöhnen.
Risikofaktoren bei Divertikulose?
Menschen, die Übergewicht (Adipositas) haben, Medikamente einnehmen, Rauchen sowie Alkohol trinken und sich wenig bewegen, sind häufiger von Divertikulitis betroffen. Manchmal ist es auch nur eine Komponente, die dazu führen kann. Die vorgenannten schlechten Angewohnheiten können nun mal Auslöser für die Erkrankung sein. Deswegen ist es ratsam, sich ausgewogen und gut zu ernähren und sich moderat zu bewegen.