Feigwarzen
Feigwarzen werden als Kondylome oder Genitalwarzen bezeichnet und gehören zu den am häufigsten auftretenden Geschlechtskrankheiten. Dabei handelt es sich um kleine warzenförmige Wucherungen im Anal- und im Genitalbereich. In einigen Fällen treten diese auch im Mundbereich auf. Verursacht werden die Warzen durch humane Papillomaviren (HPV). Hiervon gibt es recht viele unterschiedliche Arten. Manche davon verursachen die Feigwarzen, andere sind maßgebend an der Entstehung des Anal- und Gebärmutterhalskrebs beteiligt. Eine Behandlung ist denkbar, aber meistens sehr langwierig.
Was sind Feigwarzen?
Feigwarzen sind eine Viruserkrankung im Anal- und im Genitalbereich. Diese werden durch eine Infektion mit humanen Papillomaviren hervorgerufen und überwiegend durch den ungeschützten Beischlaf übertragen. Hierbei handelt es sich um gutartige Wucherungen der Haut rötlicher oder bräunlicher Knötchen. Diese können sowohl bei der Frau als auch beim Mann im Intimbereich erscheinen. Beim Mann entstehen diese Warzen meistens auf der Vorhaut, am Penisschaft und im Analkanal, der Harnröhrenöffnung und Harnröhre oder im Bereich des Enddarms. Bei der Frau treten die Warzen meistens an den Schamlippen, am Eingang der Scheide, im Enddarm, am Gebärmutterhals oder am After auf. Die für Feigwarzen verantwortlichen humanen Papillomaviren erhöhen vor allem bei Frauen das Risiko für Tumore wie den Gebärmutterhalskrebs.
Was sind die Symptome bei Feigwarzen?
Feigwarzen sind gutartige Geschwülste der Haut oder der Schleimhaut. Meistens finden sich die Warzen im Genitalbereich oder selten auch an anderen Stellen des Körpers. Diese werden daher auch als Genitalwarzen bezeichnet. Eine weitere Bezeichnung dafür sind spitze Kondylome.
Bei der Entstehung wuchert die obere Schicht der Haut oder Schleimhaut nach oben. Dabei bilden sich stecknadelkopfgroße Warzen, die ebenfalls mehrere Zentimeter groß sein können. Die warzigen und weichen Gebilde sind rötlich, grau-braun oder weiß gefärbt. Diese treten meistens in mehreren Warzen gehäuft auf und können sich zu großen papillomatösen Wölbungen oder plattenartigen Gebilden entwickeln. Letztere werden als Hahnenkamm bezeichnet.
Neben dem klassischen Typ der Feigwarzen gibt es zugleich Sonderformen. Hierzu gehören zum Beispiel die Condylomata plana. Es handelt sich hierbei um die flachen Formen der gewöhnlichen Feigwarzen.
Zudem entwickeln sich die Feigwarzen in einigen Fällen zu sogenannten Riesenkondylomen, welche zugleich als Condylomata gigantea oder Buschke-Löwenstein-Tumore bezeichnet werden. Diese blumenkohlförmigen und großen Tumore zerstören das Hautgewebe und können sich in eine krebsartige Geschwust, ein verruköses Plattenepithelkarzinom, verwandeln.
Wie können Feigwarzen behandelt werden?
Eine gegen die humanen Papillomaviren gerichtete Therapie gibt es nicht. Aus diesem Grund sind Untersuchungen auf Feigwarzen oder Vorstufen von Krebs sinnvoll. Die Feigwarzen können auf verschiedene Art und Weise behandelt werden, jedoch kann keine der Systeme eine vollständige Entfernung sichern oder auf Dauer einen Warzenfreien Zustand bewirken. Selbst nach einer zunächst erfolgreichen Therapie können die Warzen wiederkehren.
Die Behandlung richtet sich zum Beispiel nach der Größe, Lage und Anzahl der Warzen. Oftmals werden Cremes, Lösungen oder Salben verwendet, die meistens vom Patienten selbst aufgetragen werden müssen.
Bei den operativen Möglichkeiten werden die Feigwarzen beispielsweise mit einem scharfen Löffel (Kürettage) oder einer Schere von der Haut entfernt. Die Warzen können auch durch Erhitzen (Elektrokaustik) oder mit einem Laser abgetragen oder mit Stickstoff vereist werden.
Bei einer Verätzungsmethode wird eine Säure auf die erkrankten Hautstellen aufgetragen und die oberste Schicht verätzt.
Es gibt generell unterschiedliche Möglichkeiten einer Feigwarzen-Behandlung. Patient und der Arzt werden dazu zusammen über den Plan der Therapie entscheiden. Bei der Wahl der Therapiemaßnahmen sollen verschiedene Aspekte berücksichtigt werden. Dazu gehören die Größe, Lage und die Zahl der Feigwarzen, der Erfolg und die Art vorangegangener Therapien, mögliche Begleit- und Grunderkrankungen (Chlamydien oder HIV), die Erfahrung des behandelnden Arztes oder die Vorstellungen des Patienten.
Der Sexualpartner sollte zugleich auf Feigwarzen untersucht und eventuell auch behandelt werden. Auf diese Weise wird verhindert, dass sich beide Partner immer wieder neu wechselseitig anstecken.
Die Feigwarzen können mit äußerlich bzw. topisch verwendbaren Arzneimitteln behandelt werden. Diese Präparate stehen als Salbe, Flüssigkeit oder Creme zur Verfügung und werden auf die Warzen direkt aufgetragen. Je nach Wirkstoffklasse wird die medikamentöse Behandlung entweder vom Patienten oder vom Arzt selbst durchgeführt. Auf jedem Fall ist eine regelmäßige und gewissenhafte Anwendung der Medikamente wichtig für den Erfolg der Behandlung.