Follikulitis
Der Begriff Follikulitis wird aus dem lateinischen Wort "folliculus" abgeleitet und bedeutet Bläschen. Bei einem solchen Haarfollikel (wird auch als Haarbälge bezeichnet) handelt es sich um Strukturen, welche die einzelnen Haarwurzeln mit Bläschen umhüllen. Die Förderung und Verankerung des Haarwachstums ist die Aufgabe dieser Bläschen. Ein solches Haarfollikel umfasst eine äußere und innere Wurzelscheide. Die innere Wurzelscheide umhüllt die Haarwurzel und sorgt für die Verankerung im Balg. Durch die äußere Wurzelscheide entsteht eine Verbindung der inneren Scheide mit dem Bindegewebe. Als Follikulitis oder Haarbalgentzündung wird von den Medizinern somit die Infektion eines Haarfollikels verstanden.
Was ist Follikulitis?
Die feuchte Haut zum Beispiel, hervorgerufen von Schweiß in den Hautfalten, sorgt dafür, dass sich Bakterien vermehren können. Dadurch wird eine solche Entzündung begünstigt. Auch können Enthaarungsmethoden, die zum Beispiel für eine glatte Haut in den Achselhöhlen sorgen, ebenfalls zu einer Haarbalgentzündung führen. Dadurch kann ein Juckreiz auf der Haut entstehen und dadurch kommt es zu kleinen Wunden und Infektionen, die dann Schmerzen verursachen.
Wenn du zum Beispiel eine größere Anzahl von fettigen Hautpflegeprodukten verwendest, kann es zu einer Verstopfung der Hautporen kommen. Dadurch ist die Abgabe der Abbauprodukte nach außen nicht mehr möglich und dadurch wird eine Entzündung bei dir begünstigt. Wenn du noch zusätzlich einen ungesunden Lebensstil praktiziert, kann dies ebenfalls zu einer Haarwurzelentzündung führen.
Auch Mangelernährung, eine starke Talgabsonderung oder auch Diabetes mellitus gelten als Risikofaktoren, die eine solche Entzündung bei dir begünstigen können. Wenn du an Hauptproblemen, wie zum Beispiel Neurodermitis oder Akne leidest, entsteht auch häufiger eine solche Follikulitis. Ebenfalls können solche Bakterien auch durch den direkten Kontakt mit einer infizierten Person oder damit in Berührung gekommenen Oberflächen übertragen werden.
Wie wird Follikulitis festgestellt?
Beim Arzt reicht dessen Blickdiagnose aus, um eine solche Entzündung zu diagnostizieren. Er kann bei dir schon aufgrund von kleinen entzündeten Hautstellen und eventuell vorhandenem Eiter die Entzündung erkennen.
Eine solche Haarbalgentzündung sollte auch bei dir von einem Arzt untersucht werden, weil eine solche Entzündung sich auch auf die anderen Bereiche des Körpers ausbreiten kann. Die Gefahr ist vor allen Dingen vorhanden, wenn es bei dir zu einer Bildung von Pusteln kommt. Wenn in diesem Stadium eine solche Infektion unbehandelt bleibt, kann es zu einem Haarausfall kommen. Wie bereits erwähnt, deutet ein eventueller Juckreiz bei dir an der Kopfhaut auch auf eine Follikulitis hin.
Eine solche Entzündung kann vom Hausarzt, dem Allgemeinarzt oder einem Dermatologen behandelt werden.
Welche Therapie kann bei einer Follikulitis eingesetzt werden und was kannst du selbst dabei tun?
Die Behandlungsmethoden unterscheiden sich hier nach der Art und der Ursache. In der Regel erfolgt hier bei dir eine medikamentöse Therapie. Auch können lokale Antibiotika in Form von Gel oder Lotion zum Einsatz kommen, die direkt auf die betroffene Hautstelle aufgetragen werden. Dadurch soll die Entzündung gelindert werden.
Alternativ kannst du auch beim Duschen die eine oder andere antibakterielle Waschlösung verwenden. Sollte jedoch die Infektion fortgeschritten sein und es zur Bildung von Abszessen kommen, so wird vom Arzt in der Regel eine Zugsalbe zur Behandlung verschrieben. Wenn Karbunkeln oder Furunkeln vorhanden sind, kommen zusätzlich Antibiotika zum Einsatz.
Wenn bei dir bereits ein Furunkel entstanden ist, kannst du den Eiter-Austritt dadurch fördern, indem du feuchte Umschläge auf die betroffene Stelle auflegst und dann eine Zugsalbe verwendest.
Als natürliches Hausmittel kannst du auch Kamillenwickel oder Schwarzteebeutel dafür verwenden. Diese legst du auf die betroffene Hautstelle. Dadurch können die Entzündungserscheinungen abklingen. Du solltest bei einer solchen Vorgehensweise aber die umliegende Haut desinfizieren, um zu vermeiden, dass sich die Bakterien ausbreiten. Sinnvoller ist jedoch der Besuch des Arztes.