Gallensteine
Gallensteine bestehen aus kristallinen Gallensalzen, Kalk oder Cholesterin verschiedener Komponenten. In schweren Fällen kann die gesamte Gallenblase mit Steinen gefüllt sein. Gallensteine gibt es in verschiedenen Größen und Formen. Die Form von Gallenkonkrementen ist rund oder klein. Die Farben dieser Steine reichen von gelb bis braun oder schwarz. Kleine schwarze Gallensteine bestehen aus Bilirubin und Kalzium. Gelb-braune Gallensteine werden durch Cholesterin verursacht und variieren in der Größe von 1 cm bis 4 cm. Ein einzelner Gallenstein kann so groß werden, dass er die gesamte Gallenblase ausfüllt.
Was sind Gallensteine?
Gallensteine sind sehr häufig: Bis zu 15% der Erwachsenen in den westlichen Industrieländern leiden an Gallenkonkremente-Leiden (medizinisch: Cholelithiasis). Jedes Jahr werden mehr als 350.000 Menschen Gallensteine operativ entfernt und mehr als 6.000 Menschen sterben an den Folgen der Krankheit. Gallensteine treten am häufigsten bei Frauen zwischen 40 und 65 Jahren auf, was auf die Ursache von Hormonen hinweist. Tatsächlich kann die Einnahme von Antibabypillen bei anfälligen Frauen zur Bildung von Cholelithen führen.
Etwa 85% der Gallensteine sind Mischsteine oder Cholesterinsteine mit einem Cholesteringehalt von mehr als 50%, der Rest besteht aus Gallenfarbstoffen. Da die Steinbildung ein chemisches Konzentrationsproblem ist, ist die Galle am stärksten in der Gallenblase konzentriert, daher tritt sie normalerweise dort auf. Daher verursachen sie eine chronische Entzündung der Gallenblasenschleimhaut (medizinisch für chronische Colezystitis). Wenn Steine in den Abflussweg der Galle gelangen, treten Gallenkolik und obstruktive Verschlussikterus auf.
Welche Symptome treten auf?
Mehr als 80 % der Gallensteine sind asymptomatisch. Treten die Hauptbeschwerden dennoch auf, handelt es sich meist um unspezifische Verdauungsbeschwerden. Der Patient klagte über Sodbrennen, Magenverstimmung und Blähungen. Verträgt in der Regel keine fettigen Speisen.
Wenn die Ansammlung von Galle im Ductus zysticus eine Entzündung verursacht, werden die Bauchschmerzen anhaltender und stärker. Die Schmerzen können von Fieber und einer Erhöhung der Anzahl der weißen Blutkörperchen im Blut begleitet sein. Dies wird als akute Cholezystitis bezeichnet. Komplikationen sind Gallenblasengangrän, Eiterbildung in der Gallenblase (medizinisch für Empyem), Perforation der Gallenblase mit Peritonitis oder Abszessbildung im umgebenden Gewebe. Wenn Gallensteine in die Gallengänge gelangen, können sie schwere Schmerzen im rechten Oberbauch (medizinisch für Gallenkoliken) sowie leichte bis schwere Gelbsucht, Fieber und Schüttelfrost verursachen. Die Bauchspeicheldrüse kann auch entzündet sein (medizinisch für Pankreatitis).
Wie können Cholelithe diagnostiziert werden?
Es gibt viele Möglichkeiten, Gallensteine zu erkennen. Bei der oralen Cholezystographie wird dem Patienten ein auf dem Röntgenfilm sichtbares Kontrastmittel injiziert, das von der Leber in den Gallengang und die Gallenblase gelangt. Beim Ultraschall werden Schallwellen verwendet, um Bilder der Gallenblase und der darin befindlichen Steine zu erstellen. Bei der retrograden Cholangiographie wird über ein Endoskop ein Katheter in den unteren Teil des Hauptgallengangs eingeführt und so das Gallensystem vom Duodenum her gefüllt.
Welche Behandlungstherapien gibt es?
Asymptomatische Gallensekrete bedürfen keiner Behandlung. Einzige Ausnahme ist die auf Röntgenbildern zu sehende Porzellangalle, denn hier ist das Krebsrisiko sehr hoch. Bei auftretenden Beschwerden wird dringend empfohlen, Gallensteine durch Cholezystektomie, Gallensäure-Auflösungstherapie (medizinisch: Lysetherapie) oder Stoßwellenzerstörung (kurz für ESWL) möglichst innerhalb eines asymptomatischen Intervalls zu entfernen.
Vorbeugemaßnahmen
Um das Wiederauftreten von Steinen zu vermeiden, sollten Sie auf Normalgewicht und eine cholesterinarme, ballaststoffreiche Ernährung achten. Ein Glas Milch vor dem Schlafengehen als altes Hausmittel entleert die Gallenblase über Nacht.