Gefäßentzündung
Bei den Gefäßentzündungen (Vaskulitiden) handelt es sich um eine heterogene Gruppe von Erkrankungen, durch die Schäden und Entzündungen an der Blutgefäßwand auftreten. Die dort auftretenden Schäden können dann zum Zell- und Gewebe Absterben in der Blutgefäßwand führen. Dadurch wird dann die Blutversorgung in den sich in der Nähe befindlichen Körperregionen beeinträchtigt. Eine solche Entzündung kann sowohl auf die Haut oder auch auf ein anderes Organ beschränkt sein. Aber auch kann eine Multiorgan-Erkrankung auftreten, die dann mehrere Organe beschädigt.
Was versteht man unter Gefäßentzündung?
Eine Gefäßentzündung zu diagnostizieren ist schwierig, weil eine solche Art der Erkrankung auch zu einer Tumorerkrankung oder auch zu einer Infektion oder einer weiteren Autoimmunerkrankung passen kann. Eine eindeutige Diagnose kann hier nur dann festgestellt werden, wenn die anderen Punkte oder Ursachen ausgeschlossen sind.
Wenn dann alle übrigen Möglichkeiten nicht in Betracht kommen, ist es von Bedeutung, die Art der Gefäßentzündung und das Ausmaß zu ermitteln.
Personen, die an einer Gefäßentzündung erkrankt sind, weisen über einen längeren Zeitraum diffuse Symptome auf, bevor dann ein Arztbesuch durchgeführt wird. Hier tritt zum Beispiel Fieber mit einer nicht festzustellenden Ursache auf. Ebenfalls treten hier zum Beispiel Gelenk- und Muskelschmerzen, Entzündungen der Atemwege, des Magens, Magen-Darm-Beschwerden, Hautausschläge oder Kopfschmerzen auf.
Wie erfolgt bei einer Gefäßentzündung die Untersuchung?
Die Untersuchungsergebnisse sind von verschiedenen Faktoren abhängig. Dazu gehören zum Beispiel die Lage, die Größe sowie auch der Umfang der betroffenen Gefäße.
Hierbei spielen dann die Untersuchungen deines Blutes eine wichtige Rolle bei der Diagnose. Mit Hilfe einer Urinuntersuchung kann auch angezeigt werden, ob die Nieren beteiligt sind.
Eine Gewebeprobe aus dem betroffenen Blutgefäß unter dem Mikroskop kann zusätzlich die Diagnose bestätigen. Auch helfen hier bildgebende Untersuchungen (Ultraschall, Röntgen, CT, MRT, etc.). Damit können die Diagnosen abgesichert werden.
Behandlung einer Gefäßentzündung
Eine solche Behandlung verfolgt mehrere Ziele. Dazu gehört die Akuttherapie, um eine sofortige Besserung der Erkrankung herbeizuführen. Ebenfalls gehört hier die Erhaltungstherapie mit dazu und die Vermeidung von Rückfällen und das Auftreten von Organschäden.
Hierbei werden die Patienten aufgrund der Ausbreitung und der Schwere der Entzündung in der Regel in 3 Gruppen eingeteilt. Dazu gehört die Erkrankung im Frühstadium und die Tatsache, dass nur eine lokale Erkrankung bestimmter Bereiche vorhanden ist. Bei der zweiten Gruppe ist die Erkrankung weiter fortgeschritten und die Gefahr von Organschäden ist vorhanden und bei der dritten Gruppe handelt es sich um eine lebensbedrohliche und ernste Erkrankung.
Der Schwerpunkt der ärztlichen Behandlung ist in diesen Fällen meistens eine Gabe von Cortison. Des Weiteren kommen Medikamente zum Einsatz, die das Immunsystem hemmen (dazu gehören zum Beispiel Azathioprin, Methotrexat oder Cyclophosphamid). Das Cortison wird meist als Stoßtherapie verordnet, anfangs hochdosiert verabreicht und danach erfolgt eine schrittweise Reduzierung. Was die Dauer der Behandlung anbelangt, so ist dies von dem Verlauf und der Art der Erkrankung abhängig.
Wenn es sich um einen Patienten mit einer großflächigen Gefäßentzündung handelt, hat dieser natürlich auch ein erhöhtes Risiko, an weiteren Begleiterkrankungen zu erkranken. Dabei gibt es aber auch Patienten, bei denen eine beschränkte und gutartige Art dieser Erkrankung vorliegt. Das ist vor allen Dingen dann der Fall, wenn die Entzündung sich auf die Haut beschränkt.
