Gürtelrose
Gürtelrose ist eine Infektionskrankheit, die durch das Varicella-Zoster-Virus (VZV) aus der Familie der Herpesviren verursacht wird. 10% bis 20% der Windpocken Patienten haben später Gürtelrose. Insgesamt erkranken jedes Jahr etwa 2 bis 5 von 1.000 Menschen an Gürtelrose.
Was versteht man unter Gürtelrose?
Gürtelrose (medizinisch für Herpes Zoster) ist ein einseitiger, bandförmiger, extrem schmerzhafter Hautausschlag. Die Ursache der Gürtelrose ist eine Infektion mit dem Varicella-Zoster-Virus. Dieses Virus gehört zur Familie der Herpesviren und kann zwei verschiedene klinische Manifestationen verursachen. Erstens können sich Windpocken (medizinisch für Varizellen) entwickeln, eine Krankheit, die die meisten Menschen als Kinder vor der Einführung der Windpocken-Impfung erlebt haben. Verschwindet der Varizellenausschlag jedoch, handelt es sich nicht um ein Virus: Wie andere Herpesviren überleben sie im menschlichen Körper lebenslang und bauen Nester in den Hirnnerven und Spinalnervenwurzeln (Rückenmark und Hirnganglien). In einigen Fällen, beispielsweise mit zunehmendem Alter und Schwächung des Immunsystems, beginnt sich das Varicella-Zoster-Virus zu vermehren und wandert entlang der Nerven an die Außenseite der Haut. Gürtelrose entwickelt sich dann im Bereich der Versorgung von Nerven, aus denen sich das Virus zuvor zurückgezogen hat. Alle Körperteile, Gesichtspartie und Organe wie Ohren, Augen oder Gehirn können betroffen sein.
Welche Symptome treten bei Herpes Zoster auf?
Die Symptome der Gürtelrose sind nicht einheitlich. Sie können von Situation zu Situation variieren, insbesondere in Bezug auf den Schweregrad. In den meisten Fällen folgen die Symptome einer Gürtelrose jedoch einem bestimmten Muster.
In den frühen Stadien der Krankheit treten keine spezifischen Symptome auf. Die Patienten berichten nur über allgemeine Symptome wie Müdigkeit, Glieder- und Kopfschmerzen oder leichtes Fieber. Der betroffene Hautbereich kann parasitäre Empfindungen wie Kribbeln erfahren. Nach zwei bis drei Tagen verspüren die Betroffenen Schmerzen und haben einen typischen Gürtelrose-Ausschlag.
Welche Ursachen hat die Gürtelrose?
Nach Windpocken lauert das Varicella-Zoster-Virus in den Nervenwurzeln oder Hirnnerven des Rückenmarks und wird nicht bemerkt. Du trägst sie ein Leben lang in deinem Körper, meist ohne es zu merken.
Ist das Immunsystem geschwächt wie zum Beispiel durch übermäßigen Stress, Krankheit oder Alter, vermehren sich die Viren erneut. Sie wandern dann entlang der betroffenen Nerven in die Haut. Die Vermehrung von Viren in Hautzellen kann Entzündungen und einen typischen Hautausschlag verursachen. Eine Entzündung des Nervs kann den von ihm versorgten Hautbereich schädigen. Personen, die keine Windpocken hatten, können sich mit dem Varicella-Zoster-Virus infizieren, wenn sie mit der Blasenflüssigkeit von Herpes Zoster in Kontakt kommen. Diese Infektion verursacht zunächst Windpocken, keine Gürtelrose. Wenn alle Blasen trocken sind und die letzte Schorfschicht abgefallen ist, besteht keine Infektionsgefahr mehr.
Gürtelrose kann auch Menschen infizieren, die gegen Windpocken geimpft wurden – aber es wird geschätzt, dass es weniger ist als bei Menschen, die gegen Windpocken geimpft wurden.
Wie wird Herpes Zoster diagnostiziert?
Medikamente, die die Vermehrung des Varicella-Zoster-Virus verhindern, sind besonders wirksam, wenn sie in einem frühen Stadium verabreicht werden. Daher solltest du bei Verdacht auf Gürtelrose sofort einen Arzt aufsuchen – vorzugsweise einen Dermatologen. Er oder sie kann Gürtelrose in der Regel anhand von Erhebungen (medizinisch für Anamnese) und typischen Symptomen des verwandten Personals diagnostizieren. Bei Unklarheiten ist eine Laboruntersuchung zum sicheren Nachweis des Varicella-Zoster-Virus erforderlich. Mit Hilfe von Labormethoden, wie der sogenannten PCR-Polymerase-Kettenreaktion, können in Blasen- oder Nervenflüssigkeit sogar Spuren von Erreger-Erbmaterial nachgewiesen werden.
Bei Verdacht auf eine Augen- oder Ohrbeteiligung sollte zusätzlich ein entsprechender Facharzt (Augen- oder HNO-Arzt) aufgesucht werden, um möglichen Komplikationen wie Hör- oder Sehstörungen vorzubeugen.
Es ist auch wichtig, die Ursache für den Ausbruch der Krankheit zu klären. Wenn keine offensichtliche Ursache vorliegt, kann es sich lohnen, nach Krankheiten zu suchen, die zunächst keine eigenen Symptome haben, aber dennoch eine Schwäche des Immunsystems verursachen wie z. B. eine Infektion mit dem humanen Immunschwächevirus (HIV). Patienten mit Gürtelrose unter 50 Jahren sollten von einer HIV-Infektion ausgeschlossen werden.
Wie sieht die Behandlung aus?
Die unangenehmen Symptome der Gürtelrose können mit Medikamenten gelindert werden: So können zum Beispiel milde Schmerzmittel wie Paracetamol oder Ibuprofen helfen, die Schmerzen zu lindern. Diese wirken auch fiebersenkend. Bei Bedarf kann der Arzt weitere Schmerzmittel verschreiben.
Hautausschläge werden je nach Stadium mit Hautpflegeprodukten behandelt: Juckreizstillende Mittel können beispielsweise in Form von Salben oder Tinkturen verwendet werden. Einige Präparate können auch dazu führen, dass Blasen austrocknen oder abschuppen.
Neben diesen rein symptomatischen Maßnahmen können Sie bei Gürtelrose auch eine ursächliche Behandlung einleiten: Geben Sie dem Patienten antivirale Medikamente (virale Hemmstoffe) zur Bekämpfung des Varicella-Zoster-Virus.