Husten
Bei dem bekannten Husten, welcher lateinisch auch Tussis genannt wird, handelt es sich um einen Schutzmechanismus des Körpers. Es dient der Funktion die Atemwege zu reinigen. Dabei sollen Substanzen entfernt werden, welche die Atemwege verengen könnten. Hierbei wird die Luft explosionsartig ausgestoßen, bei diesem Ausstoß der Luft öffnet sich die Stimmritze und die Luft erreicht sehr hohe Geschwindigkeiten von bis 450 Kilometer pro Stunde. Oft tritt dies in Verbindung mit andere Krankheiten auf und steht selten als eigenständige Erkrankung.
Was versteht man unter Husten?
Man kann zwischen dem akuten und dem chronischen Tussis unterscheiden. Bei dieser Unterscheidung spielt vor allem die Dauer eine sehr entscheidende Rolle. Der akute Husten hält bis zu acht Wochen an und tritt in den meisten Fällen mit einer Infektion der Atemwege auf. Ebenso können Allergien, Verschlucken eines Fremdkörpers oder eine Schadstoffvergiftung der Auslöser des akuten Tussis sein. Der chronische Tussis hält länger als acht Wochen an und tritt mit Asthma oder chronischen Erkrankungen (Bronchitis, COPD) auf.
Des weiteren gibt es den sogenannten trockenen Husten, welcher auch Reizhusten genannt wird. Dabei handelt es sich um Husten ohne Auswurf. Aus diesem Grund wird diese Art des Hustens auch unproduktiver Husten genannt. Der Auslöser hierfür ist eine Reizung der Atemwege. Auch hier wird zwischen der akuten und der chronische Art unterschieden. Der akute trockene Husten tritt meistens in Zusammenhang mit einer Bronchitis, Rippenfellentzündung oder durch das Einatmen von Reizgasen und Staub auf. Der chronische Reizhusten kann auch Erkrankungen wie Asthma zurückgeführt werden.
Im Gegensatz zu dem Tussis ohne Auswurf, gibt es auch den Tussis mit Auswurf. Dabei wird sehr viel Schleim gebildet. Die Farbe des Schleims kann viel über die Erkrankung aussagen. Handelt es sich um gelblichen Auswurf, kann man von einer Entzündung ausgehen. Eine Infektion von Bakterien liegt bei grünlichem Auswurf vor. Bei der akuten Variante handelt es sich oft um eine Lungenentzündung oder um eine akute Bronchitis. Die chronische Variante tritt meistens im Zusammenhang mit COPD auf.
Vorsicht bei Bluthusten
Weniger bekannt ist der sogenannte Bluthusten. Hierbei handelt es sich um Tussis mit blutigem Auswurf. Die Ursachen hierfür sind unter anderem eine schwere Bronchitis, Lungenkrebs, Lungenembolie und das Einatmen eines Fremdkörpers.
Bei der Behandlung von Husten muss im ersten Schritt festgestellt werden, ob es sich um eine akute oder chronische Erkrankung handelt. Ist eine andere Erkrankung, wie zum Beispiel Asthma, der Auslöser, wird diese Erkrankung von Ihrem Arzt behandelt. Bei dieser Behandlung lindert sich auch der Husten.
Bei dem akuten Husten, welcher oft in Folge einer Erkältung auftritt, reichen in den meisten Fällen einfache Methoden um diesen zu behandeln. Dabei kann es sich um eine ausreichende Trinkmenge und Inhalationen handeln. Medikamente werden nur sehr selten eingesetzt um den akuten Tussis zu behandeln. Dabei handelt es sich in den meisten Fällen um Hustenlöser oder Hustenblocker. Doch sehr oft helfen Kräutertees und warme Wickel um die Brust, um den Tussis erfolgreich zu lindern.