Idiopathische Gesichtslähmung
Bei einer Idiopathischen Gesichtslähmung, auch Bellparese genannt, handelt es sich um eine zeitlich bedingte Lähmung der Gesichtsmuskulatur. Die Ursache für eine solche Lähmung ist weitgehend noch unerforscht. Es wird eine Störung der Hirnnerven vermutet. Ausgelöst werden kann diese durch eine Entzündung, durch Bluthochdruck oder aber auch durch Stress.
Wie macht sich eine Idiopathische Gesichtslähmung bemerkbar?
Von einer Sekunde auf die andere, kann es zu einer Idiopathische Gesichtslähmung kommen. Die Lähmung beschränkt sich hierbei nur auf das Gesicht und in der Regel auch nicht auf das ganze Gesicht. Stattdessen ist meist nur eine Gesichtshälfte betroffen. Eine solche Lähmung, die man Bell Parese nennt, macht sich zu Beginn durch ein Schwächegefühl im Gesicht bemerkbar.
Im weiteren Verlauf der Bell Parese kommt es zu einem anschwellen vom Gesichtsnerv. Dieser wird dabei auch zusammengedrückt. Und damit ist die Lähmung der Gesichtsmuskulatur nur eine Form der Erscheinung bei einer Idiopathischen Gesichtslähmung. Neben der Lähmung kann es auch zu einem Verlust von Geschmack kommen. Zu Schmerzen kommt es aufgrund einer Bell Parese nicht. Eine Idiopathische Gesichtslähmung ist aber optisch sichtbar und kann zu Einschränkungen führen. Zu diesen Einschränkungen kann es beim Essen kommen, aufgrund der Lähmung. Das Kauen kann hier schwer fallen und es kann mit Unsicherheit, mit Angst verbunden sein. Eine Idiopathische Gesichtslähmung ist aber nicht lebensgefährlich.
Wie lange hält eine Idiopathische Gesichtslähmung an?
In der Regel ist eine Idiopathische Gesichtslähmung nur zeitlich befristet. Im Durchschnitt hält die Lähmung zwischen vier bis maximal zehn Wochen an. In Einzelfällen kann die Lähmung aber auch deutlich länger anhalten. Hier spielen zwei Faktoren eine Rolle, zum einen wie schwer die Lähmung vom Gesicht, die Bell Parese ist, aber auch wie schnell die Behandlung erfolgt.
Wie erfolgt die Behandlung einer Idiopathische Gesichtslähmung?
Die Behandlung die unter anderem durch einen Hals-Nasen-Ohrenarzt erfolgt, besteht am Anfang immer aus der Festigung der Diagnose. Hierbei geht es vor allem um die Abklärung ob nicht andere Krankheitsbilder zutreffen. Typische Krankheitsbilder bei denen es auch zu einer Lähmung kommt, wären zum Beispiel der Schlaganfall und dessen körperliche Folgen und mögliche Einschränkungen. Diese Differenzierung ist notwendig da es fast die selben Erscheinungsformen neben der Lähmung hat. So kommt es auch zu einem hängenden Mundwinkel auf einer Seite. Gerade weil man eine schwere Erkrankung wie einen Schlaganfall nicht ausschließen kann, ist eine sofortige ärztliche Untersuchung wichtig.
Steht die Diagnose für eine Idiopathische Gesichtslähmung, gibt es leider keine Medikamente die eingesetzt werden können. Vielmehr erfolgt die Behandlung mit einem Training der Muskulatur. Das Training zielt dabei auf die Mimik ab, aber auch durch Massagen soll die Muskulatur wieder entspannt werden. Je nachdem wie stark die Verhärtung der Muskulatur ist, können sich bei der Behandlung auch Lymphdrainagen anbieten. Gibt es Einschränkungen beim Geschmackssinn oder ist dieser vollständig verloren, müssen die Geschmacksnerven wieder reaktiviert werden. Das erfolgt im Rahmen von physiotherapeutischen Übungen. Hilfreich bei der Behandlung kann auch die Anlegung von einem Uhrglasverband sein.
Was für Spätfolgen kann es bei der Idiopathische Gesichtslähmung geben?
Mit Spätfolgen ist bei einer Lähmung vom Gesicht nicht zu rechnen. Man sollte aber nach Auftreten der Idiopathische Gesichtslähmung, schnellstmöglich mit der Behandlung beginnen. Je schneller eine Behandlung der Idiopathische Gesichtslähmung erfolgt, umso höher ist die Wahrscheinlich einer schnelleren Abheilung der Gesichtslähmung.