Schmerzen
Schmerzen gehören zum Leben. Das Leben an sich beginnt schon mit Wehen der Schwangeren. Kinder können schon Schmerzen haben bei jeder Erkrankung genauso wie Erwachsene. Im Laufe des Lebens nehmen die Schmerzen womöglich sogar zu, weil sich Gelenke, Knochen und Weiteres abnutzen und Ereignisse im Leben sich auch im Alter mit Schmerzen bemerkbar machen können. Schmerzen sind auf jeden Fall ein Warnsignal des Körpers. Man unterscheidet zwischen akuten und chronischen Schmerzen.
Was versteht man unter Schmerzen?
Der Schmerz an sich ist ein unangenehmes Sinnes- und Gefühlserlebnis. Meistens ist der Schmerz mit einer tatsächlicher oder potentieller Gewebsschädigung verbunden, die von Nerven im Körper ans Gehirn weitergeleitet wird. Der Schmerz ist ein subjektives Erlebnis jedes einzelnen Menschen, der auch individuell erlebt wird. Menschen benutzen auch unterschiedliche Wörter um den Schmerzzustand zu beschreiben wie z. B. pochend, brennend, pulsierend, drückend, stechend, kribbelnd, bohrend, quälend oder elektrisierend. Die Wahrnehmung dieser Schutzfunktion des Körpers ist sehr wichtig. Denn bei Polyneuropathien können diese Nervenreizungen nicht mehr wahrgenommen werden. Dabei werden Körperpartien schmerzunempfindlich. Die Rezeptoren in Haut und Organen werden Nozirezeptoren genannt. Bei akuten Schmerzzuständen werden durch elektrische Impulse dieser Rezeptoren Schmerzfaktoren wie z. B. Kälte, Hitze, Strom oder Verletzungen von Nervenzelle zu Nervenzelle zum Gehirn und Rückenmark weitergegeben.
Schmerzerfahrungen spielen bei Schmerzwahrnehmungen auch eine Rolle. Sportler/innen nehmen Schmerzempfindungen anders wahr. Erst nach dem Sport oder der Belastung nehmen viele erst das Schmerzerleben wahr. Ein somatischer Schmerz entsteht nach Verletzungen der Haut und/oder Schleimhaut, Muskeln, Prellungen, Knochenbrüche und nach Operationen. Der viszerale Schmerz hat seine Ursache in den inneren Organen. Das kann auch bei einem Herzinfarkt oder bei Tumoren der Fall sein. Der Akutschmerz, der direkt bei einer Verletzung entsteht, braucht Sofortmaßnahmen wie z. B. Kühlung, Entlastung, Desinfektion, Verband und Pflaster. Im Idealfall verschwindet der Akutschmerz relativ schnell. Längere Zeit andauernde Schmerzen sind chronische Schmerzen. Das kann unterschiedliche Ursachen haben wie z. B. eine Dauerreizung, Schäden an Nervenfasern.
Nervenzellen können auch falsche Informationen weiterleiten wie z. B. bei Phantomschmerzen. Fehlsteuerungen sowie psychische Belastungen können z. B. zu Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, Migräne und Spannungskopfschmerzen führen. Ursache ist hierbei auch psychischer Stress. Das Schmerzgedächtnis behält Schmerzzustände als Dauerschmerzen.
Welche Schmerztherapien gibt es?
In der Schmerztherapie lernen Patienten/innen mit den Schmerzzuständen und Dauerschmerzen umzugehen. Meist werden Schmerzmittel und auch psychotherapeutische Verfahren wie z. B. Einzel- und Gruppentherapie, Massagen, Krankengymnastik, Entspannungsübungen, Lymphdrainage, Strom-, Wärme- oder Kältereize, Ergotherapie, Phytotherapie, Akupunktur verschrieben und durchgeführt. Medikamente als Schmerzmittel sind z. B. Paracetamol, Acetylsalicylsäure, Ibuprofen, Diclofenac und Novamin. Starke Schmerzzustände werden mit Opioiden behandelt. Du solltest bei jeglichen längeren Schmerzzuständen den Arzt oder die Ärztin aufsuchen. Je nach Fachrichtung gibt es auch entsprechende Fachärzte*innen. Ganzheitliche Therapien sind zu bevorzugen. Da manche Menschen z. B. im Alter auch schon mehrere Medikamente nehmen, sollte darauf geachtet werden, dass nicht zu viele Nebenwirkungen im Körper entstehen, oder die Versorgung mit Medikamenten auch überprüft werden. Zunächst sollte bei längeren Schmerzen erst eine leichte Aufbautherapie mit Bewegung der betroffenen Muskeln und Gelenken versucht werden. Damit so lange wie möglich die Körperfunktionen erhalten bleiben.
Alternative Schmerzmittel wie Homöopathie?
In vielen Fällen helfen auch einfache, pflanzliche Präparate, die es rezeptfrei in Drogerien und Apotheken zu kaufen gibt. Auch im Internet in deiner Online Apotheke kann schon viel hilfreiches bestellt werden. Für Verspannungen helfen manchmal schon Salben wie z. B. Arnikasalbe oder Teufelskralle Salbe, Weihrauchsalbe oder Grünlippmuschelsalbe. Die Auswahl ist groß, bis du das passende Produkt gefunden hast, muss evtl. mehreres erst ausprobiert werden. Im Winter, wenn es kalt ist, hilft auch gut ein Kirschkernkissen, dass erhitzt werden kann und dann mit Wärme Entspannung bringt. Für kleine Kindern gibt es von Weleda z. B. Zahnungssalben, wenn die Zähne kommen. Kinderärzte*innen verschreiben auch manchmal Globuli. Globuli (Streukügelchen) tragen u. a. dazu bei, dass sich die Selbstheilungskräfte aktivieren können.
In der Schwangerschaft solltest du bei möglichen Schmerzzuständen, nach Rücksprache und Abklärung der Ursache mit deinem Arzt, bevorzugt zu pflanzlichen Schmerzmitteln oder Globuli greifen. Bei Fieber helfen manchmal auch einfache Wadenwickel. Es kommt natürlich auf die Schwere der Erkrankung an. Wenn es länger wie ein Tag weh tut, dann auf jeden Fall auch die Apotheke oder einen Arzt oder Ärztin aufsuchen, um sich beraten zu lassen. Es gibt pflanzliche Schmerzmittel, die helfen können bei Zahnschmerzen z. B. Nelkenöl, Kardamom, bei Kopfschmerzen z. B. Minze, Eukalyptus, Lavendel Kardamom, bei Magenschmerzen z. B. Kurkuma, Anis, Kamille, Pfefferminze und Muskatnuss. Die Naturheilkunde ist von unschätzbaren Wert für die Menschheit und nach wie vor nicht vollständig erforscht.