Vereinsamung

Soziale Isolation wird zum zunehmenden Problem in der Gesellschaft. Das Gefühl und der Zustand, die daraus resultieren ist Einsamkeit. Einsamkeit macht unglücklich, unzufrieden und sogar ernsthaft krank. Ist man einmal in dem Strudel, können depressive Symptome hinzu kommen, die zusätzlich sozialen Rückzug fördern. Ein Teufelskreislauf entsteht, der manchmal nur durch fremde und externe Hilfe zu durchbrechen ist. Bestenfalls wirkt man bereits der drohenden Vereinsamung entgegen, beispielsweise kann ein neues Hobby in einem Verein hilfreich sein. Achte bewußt auf dich und Signale deines Körpers und deiner Psyche. Niemand braucht alleine zu sein, die Gesellschaft schätzt jeden einzelnen Menschen als soziales Individuum. Von großer Bedeutung ist die stetige Pflege sozialer Kontakte, die keineswegs vernachlässigt werden sollte. Deine Gesundheit profitiert von gut funktionierenden sozialen Kontakten, die verlässlich sind und Freude bereiten. Beuge ernsthaften Gesundheitsrisiken gezielt vor und triff dich mit einem Mitmenschen.

Was versteht man unter Vereinsamung?

Der Mensch ist ein soziales Wesen. Der soziale Kontakt mit Mitmenschen fördert die Gesundheit und das Wohlbefinden. Einsamkeit stellt eine gesundheitliche Beeinträchtigung dar, Vereinsamung sollte dringend entgegengewirkt werden.

Ein einsamer Mensch ist langfristig nicht glücklich. Vereinsamung geht mit begleitenden Körperreaktionen einher, die von vielen Betroffenen als unspezifisch, verzerrt oder verkrampft empfunden werden. Zumeist sind physische Symptome wie Anspannung, Unsicherheit, Nervosität, Unruhe, Schwindel, Herzrasen, Beklemmung oder Schlafstörungen und Depression deutliche Anzeichen der Vereinsamung.

Einsamkeit macht Körper und Geist krank. Wer einsam ist, erkrankt häufiger an Krebs, an Demenz oder an Depressionen. Auch die Gefahr für Schlaganfall und Herzinfarkt steigt. Wissenschaftler sprechen bei Einsamkeit oder Vereinsamung von einer Epidemie, die drastischer als Hypertonie, Adipositas und Demenz ist.

Bereits in den Zeiten Coronas litten viele Menschen, bedingt durch die notwendige soziale Isolation, an psychischen Belastungen der Einsamkeit. Manchen Personen geht es jedoch auch unabhängig von Corona so. Vor Allem die Vereinsamung im Alter stellt ein großes Gesundheitsproblem dar. Jedoch sind nicht nur Senioren einsam. Bei den Mittdreißigern gibt es so viele Ein-Personen-Haushalte wie nie zuvor.

Einsamkeit ist ein zunehmendes Problem

Fehlende soziale Interaktionen schädigen das seelische Wohlbefinden. Dies wirkt sich auch auf den Körper aus. In Deutschland sind rund 10 bis 15 Prozent der Menschen einsam, womit ein chronischer Zustand mit sozialer Isolation gemeint ist. Einsame Menschen sind traurig und entwickeln teils Angststörungen oder Depressionen. Ein Teufelskreislauf entsteht.

Man weiß bereits aus jahrzehntelanger Forschung, dass kleine Kinder in Waisenhäusern bei mangelnder Zuwendung und sozialer Interaktion mental und körperlich verkümmern können. Einige Kinder sind sogar gestorben an den Folgen der sozialen Isolation. Sozialer Kontakt ist demnach wichtig für die seelische und körperliche Gesundheit.

Der Mensch schüttet bei Einsamkeit vermehrt das Stresshormon Cortisol aus. Diese wurde in Studien bereits nachgewiesen. Der Spiegel dieses Hormons im Blut ist dauerhaft erhöht. Ebenfalls erhöht sich auch der Blutzuckerspiegel und der Blutdruck bei Einsamkeit. Insgesamt zeigt sich zudem eine geschwächte Immunabwehr. Eine amerikanische Studie belegte zudem, dass Menschen, die gut funktionierende soziale Kontakte haben, deutlich weniger krankheitsanfällig sind. Soziale Kontakte sollen das Immunsystem stärken und das Herz-Kreislaufsystem schützen. Gut funktionierende soziale Kontakte erhöhen die Anzahl der Killer-Zellen, die Krebs vorbeugen. Ein erhöhter Cortisolwert bei Einsamkeit jedoch hemmt die Bildung dieser schützenden Zellen. Einsame Menschen haben eine höhere Sterblichkeitsrate. Soziale Isolation ist ein Risikofaktor für ernsthafte körperliche Beschwerden.

Phänomene der sozialen Isolation laut Experten

Laut Experten gibt es mehrere Phänomene bei sozialer Isolation. Es wurde beobachtet, dass soziale Isolation oftmals mit anderen Verhaltensweisen einhergeht, die zusätzlich gesundheitsschädigend sind. So wurde festgestellt, dass sich einsame Menschen häufig ungesünder ernähren oder die Schlafqualität schlechter wird. Darüber Hinaus steigt die Gefahr psychischer Erkrankungen und Ängste.

Drohende Vereinsamung ist ein großes Gesundheitsrisiko

Da drohende Vereinsamung ein ernsthaftes Problem darstellt, solltest du dir schnelle Hilfe holen oder der sozialen Isolation aktiv entgegenwirken. Es ist zwar schwer einzuschätzen, ab wann Einsamkeit zum Gesundheitsproblem wird, jedoch solltest du dir über dieses Risiko bewusst sein. Denn nur so kannst du aktiv gegensteuern. Jeder Mensch genießt auch mal das Alleinsein, jedoch ist ein chronischer Zustand dessen ungesund und macht auch Niemanden zufrieden.

Tipps gegen soziale Isolation

In vielen Städten gibt es Initiativen zur Förderung der Nachbarschaft. Auch Vereine freuen sich über ein neues Mitglied. Sport ist gut für Körper und Geist. Weiterhin erleichtert Sport den Kontakt zu anderen Menschen. Soziale Kontakte sind im gesamten Leben von großer Bedeutung und müssen fortwährend gepflegt werden.