Windpocken
Windpocken ist hochansteckend, die juckende Blasen auf der Haut verursacht. In der Regel erkranken Kinder und Jugendliche an Windpocken, aber auch Erwachsene können betroffen sein. Es besteht die Gefahr von Komplikationen, insbesondere während der Schwangerschaft und bei geschwächtem Immunsystem.
Was versteht man unter Windpocken?
Windpocken (medizinisch für Varizellen) sind eine hochansteckende Krankheit, die über die Luft verbreitet wird. Sie treten am häufigsten im Kindergarten- oder Grundschulalter auf, können jedoch in jedem Alter auftreten. Abgesehen von einem sehr milden Verlauf bietet die Krankheit in der Regel eine lebenslange Immunität.
Welche Symptome stehen mit Windpocken in Verbindung?
Die Hauptsymptome treten in der Regel 13 bis 14 Tage nach der Infektion auf: Der Ausschlag (medizinisch für Exanthem)) ist nur am Rücken zu beobachten und breitet sich dann auf den ganzen Körper aus. Es besteht aus roten Knötchen, die in Stößen erscheinen, mit Flüssigkeit gefüllt und schließlich verkrustet sind. Normalerweise liegen nach den ersten Tagen alle Stadien des Hautausschlags nebeneinander. Die Ansteckung hält an, bis alle Papeln verkrustet sind, etwa ein bis zwei Wochen nach dem ersten Auftreten des Hautausschlags. Erkältungssymptome und/oder Kopfschmerzen können Windpocken begleiten. Diese Symptome treten jedoch normalerweise auf, bevor der Ausschlag offensichtlich wird.
Wann unbedingt zum Arzt?
Menschen mit chronischen Erkrankungen, Schwangere oder Menschen mit geschwächtem Immunsystem sollten nach Kontakt mit Windpocken Patienten dringend einen Facharzt aufsuchen. Nachdem die Windpocken abgeklungen sind, kann das krankheitserregende Virus im Körper latent sein, d.h. es treten keine Symptome auf und es kommt zu Gürtelrose.
Wie sieht die Behandlung bei Windpocken aus?
Im Mittelpunkt der Behandlung steht die Linderung des Juckreizes, denn durch das Abkratzen des Schorfes bleibt die Narbe ein Leben lang sichtbar. Warmes Haferflocken- oder Kornblumenbad kann die Symptome lindern. Du kannst auch Zinkcreme auftragen und deine Nägel so kurz wie möglich schneiden. Einige Kinder benötigen möglicherweise Antihistaminika, die jedoch nur auf Anraten eines Arztes eingenommen werden sollten. Bei Fieber kann Paracetamol verabreicht werden. Andererseits ist Acetylsalicylsäure für Kinder unter 12 Jahren verboten, da sie das Reye-Syndrom verursachen kann.
Windpocken in der Schwangerschaft
Wenn eine schwangere Frau in den ersten sechs Monaten der Schwangerschaft Windpocken bekommt, wird auch das Kind krank. Dann sprach der Arzt über das fetale Windpocken-Syndrom: Das ungeborene Kind wird Hautveränderungen wie Narben oder Geschwüre und Augenschäden haben. Es besteht auch die Gefahr von Skelettdeformitäten und neurologischen Erkrankungen und Deformitäten. Beispielsweise sind Hirngewebsverlust (medizinisch für Hirnatrophie), Krämpfe und Lähmungen mögliche Folgen einer pränatalen Windpockeninfektion. Babys im Mutterleib können sogar an dieser Krankheit sterben. Eine neonatale Varizelleninfektion tritt bei einem Neugeborenen auf, dessen Mutter fünf Tage vor der Geburt bis zwei Tage nach der Geburt Windpocken hat. Dies ist sehr schwierig, da das Immunsystem des Kindes noch nicht vollständig entwickelt ist. Bis zu 30 % der betroffenen Säuglinge sterben.