Zwangsstörungen
Eine Zwangsstörung ist eine psychische Störung, deren Hauptmerkmal wiederkehrende unerwünschte Gedanken (medizinisch für Obsessionen) und zwanghafte Verhaltensweisen sind, die die Aufmerksamkeit relevanter Personen im Stereotyp auf sich ziehen.
Was versteht man unter Zwangsstörungen?
Eine Zwangserkrankung ist eine schwerwiegende psychische Krankheit, die dazu führt, dass Menschen immer wieder die gleichen Rituale zwangsweise ausführen oder unausweichlichen Stress erzeugen. Obwohl sie sich bewusst sind, welche Handlungen, Emotionen und Ängste irrational sind, ist es kaum möglich, ihre Gedanken und Handlungen nicht kontrollieren. Sobald sie versuchen, es auszuschalten, fühlen sie sich unwohl und haben Angst. Zudem erreichen sie einen zunehmenden inneren Druck, den sie auf Dauer nicht ertragen können.
Welche Symptome stehen mit Zwangsstörungen in Verbindung?
Eine nahestehende Person verspürt einen inhärenten Zwang zu bestimmten Handlungen – obwohl er weiß, dass diese Handlungen absurd oder zumindest stark übertrieben sind. Er prüft zum Beispiel zehnmal hintereinander, ob die Haustür verschlossen ist – auch wenn er weiß, dass er die Tür geschlossen hat. Trotzdem muss er diese Aktion starr wiederholen, bis er sich endlich ganz sicher fühlt. Der Arzt sprach von einer obligatorischen Kontrolle.
Zwangshandlungen folgen normalerweise benutzerdefinierten "Regeln". Daher werden sie auch obligatorische Rituale genannt. Beispielsweise berührt der Betroffene jedes Induktionskochfeld einzeln in einer genau definierten Reihenfolge, um zu spüren, ob das Induktionskochfeld komplett kalt ist, also der Herd wirklich ausgeschaltet ist. Normalerweise müssen Sie den gesamten Vorgang berechnen und wiederholen. Dies führt schließlich zu einem komplexen Ritual, das strikt befolgt werden „muss“. Wenn ein "Fehler" auftritt, müssen Sie von vorne beginnen. Andernfalls – so empfinden es die Betroffenen – kann es zu selbstverschuldeten Katastrophen kommen.
In den meisten Fällen hängt dieses zwanghafte Verhalten mit Themen wie Ordnung, Sauberkeit, Kontrolle oder Ordnung zusammen. Betroffene haben zum Beispiel Angst, unheilbar krank zu werden (wie HIV) oder irreparable Schäden zu verursachen. So will sich die betroffene Person beispielsweise bei der Pflicht zum Händewaschen über mehrere Stunden immer wieder die Hände waschen oder duschen.
Wenn der Betroffene versucht, sein Verhalten zu unterdrücken, entsteht Angst oder Anspannung, und viele Menschen empfinden Ekel. Zwanghaftes Verhalten kann dazu beitragen, diese unangenehmen Gefühle kurzfristig zu reduzieren und mehr Sicherheit zurückzugewinnen.
Langfristig werden Einschränkungen jedoch zu größerer Unsicherheit führen. Normalerweise schränken sie das Leben stark ein. Denn Betroffene werden immer mehr Situationen vermeiden, die zwanghaftes Verhalten auslösen können. Beispielsweise benutzt der Kontrollpflichtige seinen Herd im weiteren Krankheitsverlauf überhaupt nicht, so dass er nicht kontrollieren muss, ob er nach Gebrauch abgestellt wird.
Wo liegen die Ursachen bei Zwangserkrankungen?
Wie sich eine Zwangsstörung entwickelt, ist unklar. Hausinspektionen und Zwillingsstudien haben gezeigt, dass OCD wie die meisten psychischen Erkrankungen eine genetische Veranlagung hat. Um es jedoch explodieren zu lassen, müssen andere Faktoren hinzugefügt werden. Dazu gehören zum Beispiel Kindheitserlebnisse, die eine Person unsicherer und kontrollbedürftiger machen.
Einer besonders belastenden Erfahrung oder Lebenskrise geht in der Regel eine Zwangsstörung voraus. Mithilfe von obligatorischen Ritualen gewannen die Betroffenen ihr verlorenes Gefühl der Sicherheit zurück. Die interne Struktur gleicht die externe Unsicherheit aus. Doch diese Art der Sicherheit täuscht: Wird das Ritual nicht durchgeführt, kehrt die Angst mit Kraft zurück. Auf lange Sicht wird es stärker und stärker – was wiederum die Zwangsstörung verstärkt. Nun ist ein wahrer Teufelskreis.
Wie wird eine Zwangserkrankung diagnostiziert?
Im ausführlichen Gespräch erkundigt sich der Arzt nach den genauen Symptomen und erkundigt sich nach Ihrer persönlichen Krankengeschichte. Zwangsstörung bezieht sich auf das zwanghafte Verhalten und/oder zwanghaftes Denken, das so offensichtlich ist, dass es das Leben der betroffenen Person beeinflusst. Es wird dann empfohlen, sich an einen Psychiater und Psychotherapeuten, Psychosomatischen Medizin und Psychotherapeuten oder einen zugelassenen Psychotherapeuten zu wenden. Er kann die Diagnose überprüfen. Ist es wirklich eine Zwangsstörung? Oder sind Zwangssymptome ein Zeichen für eine andere psychische Störung?
Alle Einschränkungen haben Bedrohungs- und Abwehraspekte. Beispiel:
Unkontrollierbare Gedanken kündigen Bedrohungen an: "Wenn Sie nicht noch einmal nachsehen, werden schlimme Dinge passieren." Dieser Idee wird durch eine Besessenheit entgegengewirkt, etwa durch wiederholte Kontrolle des Herdes. Das Knifflige daran ist, dass ein einmaliger Check die Angst nicht beseitigen kann. Es bedarf mehrerer, zeitaufwändiger Inspektionen und Zeremonien oder einer Rückversicherung, um Sie zu beruhigen. In der Regel erhöht dies die Verunsicherung der Betroffenen.
Welche Therapiemaßnahmen gibt es?
Die kognitive Verhaltenstherapie zeigt den besten Behandlungserfolg. Zu Beginn der Behandlung besprechen Patienten und der Therapeut das konkrete Vorgehen. Eine Methode der kognitiven Verhaltenstherapie sind besondere Übungen, welche effektiv wirken. Dank solcher Übungen wird der Betroffene mit seinen Reizen konfrontiert, die in der Regel sein obsessives Verhalten auslösen, ohne dass der innere Druck verspürt wird. Bestellpflichtige müssen zum Beispiel Kleinigkeiten in den Schrank bringen und die Kleidung darf nicht sortiert werden. Die Exposition erreicht den Erfolg, dass die Herausforderung von Zeit zu Zeit größer wird oder der Betroffene zu Beginn der Behandlung mit seiner größten Ängsten in Konfrontation kommt.
Obwohl der Drang, einem Routine Ritual zu folgen, zunächst überwältigend erscheinen mag, wird der Patient erleben, wie der Druck langsam abgebaut wird – auch wenn er dem Druck nicht erliegt. Durch dieses bewusste Erleben erlangt man ein kleinen Schritt in Richtung Kontrolle über das eigene Verhalten. Anfangs einer OCD-Behandlung dauert es bis zu Stunden, bis der gewünschte Effekt auftritt.
Um mit Zwangsgedanken fertig zu werden, wird der Patient gebeten, unangenehme Gedanken zuzulassen. Denn Hemmung bedeutet, dass diese häufiger vorkommen. Wenn die Betroffenen mitmachen und sich direkt mit diesen Gedanken auseinandersetzen, sind Zwangsstörungen überwindbar.
Der Verhaltenstherapeut erklärt dem Patienten auch, wie eine Zwangsstörung entsteht und hilft ihm, ungünstige Denkmuster zu ändern. Unterstützend helfen weitere Methoden, um den Stress erfolgreich abzubauen wie Progressive Muskelentspannung, Autogenes Training oder Achtsamkeitstraining.