Diabetes insipidus
Um eine Hormonmangelerkrankung handelt es sich bei Diabetes insipidus. Diese Krankheit sorgt dafür, damit der Körper nicht in der Lage ist, den Wasser-Salz-Haushalt im Gleichgewicht zu halten. Letztlich führt die Krankheit dazu, dass es im Körper zu einem Wassermangel kommt.
Was ist Diabetes insipidus?
Grundsätzlich unterscheidet man bei der Hormonmangelerkrankung Diabetes insipidus zwischen zwei Formen. Die erste Form ist die Diabetes insipidus centralis und die zweite Form ist Diabetes insipidus renalis. Bei der Diabetes insipidus centralis ist es ein Mangel des Hormons ADH. Bei Diabetes insipidus renalis sieht das ganz anders aus. Hier liegt kein Mangel am Hormon von ADH vor. Vielmehr liegt die Ursache hier bei den Nieren. Denn die Nieren sind nicht in der Lage das Hormon ADH zu speichern, man spricht dabei auch von einer ADH-Resistenz. Diese kann entstehen oder aber auch schon angeboren sein.
Wie kommt es zu Diabetes insipidus?
Diabetes insipidus ist eine Hormonmangelerkrankung und kommt sehr selten vor. Die Ursache für die Erkrankung ist das fehlen des Hormons ADH. ADH ist wichtig im Körper, da es die Hinterlappen in der Hirnanhangsdrüse steigert. Es reguliert darüber den Wasser- und Salzhaushalt im Körper und damit auch die Niere. Aufgrund der Hormonmangelerkrankung arbeiten auch die Nieren nicht richtig. Denn die Nieren sind nicht in der Lage das Wasser im Körper zu behalten. Man spricht dabei von einem Vasopressinmangel.
Welche Symptome gibt es bei Diabetes insipidus?
Die Hormonmangelerkrankung Diabetes insipidus macht sich durch zwei Symptome bemerkbar. Und dabei spielt es auch keine Rolle, ob es sich um eine Diabetes insipidus centralis oder um eine Diabetes insipidus renalis handelt. Das erste Symptom ist eine extrem starke Harnausscheidung. In welchem Umfang es zu einer Harnausscheidung kommt, hängt vom Schweregrad des Diabetes insipidus ab. Hier kann es am Tag zu einer Harnausscheidung zwischen 5 bis 25 Liter an einem Tag kommen. Aufgrund der extremen Harnausscheidung kommt es auch zu einer fast stetigen Polydipsie. Dabei handelt es sich um nichts anderes als um ein Durstgefühl.
Wie erfolgt die Behandlung von Diabetes insipidus?
Bei Diabetes insipidus gibt es gute Behandlungsmöglichkeiten. Es gibt aber keine Heilung, soweit ist die Forschung noch nicht. Die Behandlung kann über mehrere Wege erfolgen. Auch dabei gibt es keinen Unterschied ob es sich um die Form Diabetes insipidus centralis oder um die Form Diabetes insipidus renalis handelt. Was hier im Detail bei der Behandlung notwendig ist, hängt wesentlich vom Schweregrad ab. Grundsätzlich hilft schon eine stetige Flüssigkeitszufuhr und damit ein häufiges trinken. Ist das gewährleistet, wird man weitgehend mit dieser Hormonmangelerkrankung keine Probleme haben.
Trinkt man zu wenig, kann es zu einem Wassermangel kommen. Und dieser kann im schlimmsten Fall auch lebensbedrohlich sein. In Abhängigkeit vom Schweregrad kann eine Unterstützung mit Medikamenten erforderlich sein. Dabei handelt es sich um Desmopressin, die es sowohl als Tabletten als auch als Spray gibt. Mit dem Medikament kann man das Hormon ADH nicht ersetzen. Es kann aber für eine Regulierung in den Nieren sorgen. Und damit den Verlust von Wasser begrenzen. Das mindert zum einen die Menge an Wasser, die täglich verloren geht, aber auch der Druck vom häufigen Trinken.
Was kann man selbst machen?
Als Betroffener kann man von selbst viel trinken. Die Trinkmenge muss sich dabei an der Harnausscheidung orientieren, damit es hier nicht zu einem Mangel im Wasser- und Salzhaushalt kommt. Ist die Harnausscheidung hoch, kann dieses von Betroffenen als eine große Belastung empfunden werden. Zum einen wegen des häufigen Toilettengangs, aber auch wegen des vielen Trinken. Unterstützen kann man die Reduzierung bei der Harnausscheidung, indem man seine Ernährung umstellt. Daher sollte man vor allem auf eine reduzierte Salzaufnahme bei der Ernährung achten.