ADS
Die Abkürzung ADS steht für ein Aufmerksamkeitsdefizit Syndrom. Bemerkbar macht sich dieses vor allem durch eine fehlende Kontrolle zum eigenen Verhalten, aber auch durch eine Unaufmerksamkeit. Kommt zusätzlich noch eine große Unruhe hinzu, so bezeichnet man diese als Hyperaktivität. Und dann handelt es sich auch nicht mehr um ADS, sondern um ADHS. Ein Hyperaktivitätssyndrom. Die Ausprägung der Erkrankung kann sich bei den Betroffenen stark unterscheiden.
Was ist ADS bzw. ADHS?
Grundsätzlich können Jugendliche oder Erwachsene, die unter ADS leiden, sich nur sehr begrenzt auf eine Aufgabe im Alltag konzentrieren. Schnell kann es hier zu einer Überanstrengung kommen, aber auch, dass die Aufgabe nicht erledigt werden kann. Zudem kann es bei ADS zum Fehlen der Kontrolle über das eigene Verhalten kommen. Von Unruhe, über Vergesslichkeit sind hier verschiedene Ausprägungen möglich.
Möglich sind aber auch starke Schwankungen bei der Stimmung. Das kann von himmelhoch jauchzend bis zu Tode betrübt reichen. In Einzelfällen können sich diese Schwankungen bei der Stimmung auch durch ein aggressives Verhalten ausdrücken. Bemerkbar machen kann sich ADS aber auch durch motorische Störungen. So kann es sein, dass die Betroffenen keine vollständige Kontrolle über die Bewegung von Füßen und Händen haben.
Welche weiteren Symptome kann es geben?
Neben den bereits dargestellten Formen, wie sich ADS und ADHS bemerkbar machen , ist nur eine kleine Auswahl. Das Aufmerksamkeitsdefizit oder die Hyperaktivitätsstörung kann sich auch mit anderen Symptomen ausprägen. Sei es in Form von Tics, aber auch Appetitlosigkeit, Schlafstörungen oder auch eine Lese- und Rechtschreibschwäche. Wie sich letztlich die ADS als Aufmerksamkeitsdefizit und ADHS als Hyperaktivitätsstörung darstellen kann, hängt vom Einzelfall ab.
Wie kann man ADS und ADHS behandeln und ist es heilbar?
Bei ADS besteht die Behandlung aus verschiedenen Bestandteilen. Neben der psychologischen Betreuung und einer Verhaltenstherapie gehört zur Behandlung auch die Einnahme von Medikamenten. Hier geht es um die Einnahme von Methylphenidat. Die Behandlung von ADS und ADHS ist nicht einmalig mit einer kurzen Behandlung verbunden, sondern muss ein Leben lang erfolgen. Heilbar sind nämlich ADS und ADHS nicht. Das Ziel einer Behandlung bei ADS als Aufmerksamkeitsdefizit und ADHS als Hyperaktivitätsstörung ist nur eine Linderung und bessere Kontrolle vom Verhalten der Betroffenen.
In einer geringen Anzahl der Fälle kann es mit zunehmendem Alter auch zu einer deutlichen Besserung kommen. In rund 10 Prozent der Fälle, wo Menschen unter ADS mit Aufmerksamkeitsdefizit und ADHS mit Hyperaktivitätsstörung leiden, kann es zu einem vollständigen Verschwinden der Erkrankung kommen. Leiden Betroffene nur unter ADS, ist die Wahrscheinlichkeit, dass diese vollständig verschwindet, sogar noch höher als 10 Prozent. Was der Grund dafür ist, ist heute durch die Forschung noch nicht bekannt.
Woher kommt ADS und ADHS?
ADS und ADHS sind das Resultat vom Fehlen eines wichtigen Stoffes, nämlich Dopamin und Noradrenalin. Diese beiden Stoffe sind im Gehirn von einem Menschen sehr wichtig, wenn es um die Informationsverarbeitung geht. Wobei man dazu wissen muss, bis heute sind die genauen Ursachen für ADS und ADHS noch nicht genau erforscht. Hier gibt es immer noch einen großen Forschungsbedarf, ebenso zu den Behandlungsansätzen. Das Fehlen von wichtigen Stoffen wie Dopamin hat in rund 75 Prozent der Fälle von ADS und ADHS eine genetische Ursache. Leider kann man beide Krankheitsbilder vererben.
Was zeichnet ADS und ADHS noch aus?
ADS als Aufmerksamkeitsdefizit und ADHS als Hyperaktivitätsstörung darf man als Krankheit nicht nur negativ sehen. So sind Betroffene oftmals besonders kreativ und verfügen über eine hohe Leistungsfähigkeit. Wenngleich die Konzentrationsfähigkeit nur sehr begrenzt ist. Die hohe Kreativität macht sich auch bei der Intelligenz bemerkbar. Rund drei Prozent der Betroffenen, die unter ADS oder ADHS leiden, verfügen beispielsweise über eine besonders hohe Intelligenz von über 130 Prozent.