Psychose
Wenn die Psyche krank wird, ist nichts mehr so wie es war. Weltweit sind 51 Millionen Menschen von einer Psychose betroffen und jeden von uns kann es treffen. Frauen erkranken meist im Alter von 23-28 Jahren und sind genauso häufig betroffen wie Männer. Allerdings erkranken Männer aber schon in einem Alter von 18-23 Jahren. Wenn du wissen möchtest was eine Psychose ist und wie man diese behandelt, dann lies einfach weiter.
Was ist eine Psychose?
Man spricht von einer Psychose, wenn Betroffene ihre Umgebung und sich selbst verändert wahrnehmen. Die Entwicklung, einer Psychose, beginnt meist schleichend und ruft unspezifische Symptome hervor. Im Folgenden siehst du eine kleine Auflistung an Symptomen, die von einer beginnenden Psychose ausgelöst werden können:
- Konzentrationsstörungen
- Denkstörungen (zusammenhanglose Gedanken)
- Antriebslosigkeit
- Verminderte Leistung (Arbeit, Schule)
- Halluzinationen (optisch und/oder akustisch)
- Schlafstörungen
- Nachlassende Lebensfreude
- Depressionen
- Ängste
Bitte bedenken aber, dass die folgenden Symptome auch auf andere Erkrankungen hindeuten können. Dies macht es auch um einiges schwieriger die richtige Diagnose zu stellen. Im Schnitt dauert es zwischen 6-12 Monate, bis eine Diagnose gestellt werden kann.
Wie kommt der Arzt auf die Diagnose Psychose?
Bevor es überhaupt zu einer Diagnose kommt, führt der Arzt ein sogenanntes Anamnesegespräch durch. Hier werden Fragen, rund um das soziale Umfeld, Beschwerden, mögliche Vorerkrankungen usw., geklärt. Zur vollständigen Abklärung werden zusätzlich noch weitere Untersuchen ( u.a. MRT, CT, Blutwerte, EEG und EKG) veranlasst.
Es wird zwischen zwei Kategorien unterschieden. Zu einem gibt es die Primären Psychose (nicht-organischen Psychose) und die sekundäre Psychose. Bei der Primären Psychose liegen keine Vorerkrankungen vor. Der Krankheitsverlauf ist meist schleichend und zieht sich über Jahre.
Dieser wird in folgende 4 Phase eingeteilt:
Prodromalphase
Diese Phase bezeichnet den Zeitraum zwischen dem ersten unregelmäßigen Auftreten der Symptome und des regelmäßigen Auftreten der Symptome. Diese Phase dauert meist 2-5 Jahre.
Phase der unbehandelten Psychose
Mit dieser Phase ist der Zeitraum gemeint, welche vergeht bis der Patient eine Diagnose und eine Behandlung erhält. Hier vergehen im Durchschnitt zwischen 6-12 Monate.
Akutphase
Bei der Akutphase bricht die Erkrankung mit voller Kraft aus. Die Betroffene leiden meist an sehr starken Symptomen wie z.B Halluzinationen. Den Betroffenen fehlt oft jetzt Verständnis für die momentane Situation und manche leugnen eventuell die Erkrankung.
Langzeitraum-Phase
Die Phase bezeichnet die Zeit, wenn sich die akuten Symptome zurückgebildet haben und sich der Allgemeinzustand stabilisiert. Dies gelingt aber nur mit medizinischer und psychologischer Behandlung.
Bei der sekundären Psychose liegt eine Vorerkrankungen vor. Hierzu zählen u.a Parkinson, Alzheimer und Hirntumore.
Was gehört alles zur Behandlung?
Zu einem gehört zur Behandlung einer Psychose, eine medikamentöse Behandlung der Psyche sowie eine psychologische Betreuung. Nur beides in Kombination verspricht ein großen Behandlungserfolg. Bei der Behandlung wird darauf geachtet, dass die akuten Symptome abklingen bzw. verschwinden und der Betroffene ein normales Leben führen kann. Dabei ist aber zu bedenken, dass es immer wieder zu Rückfällen in die Akutphase kommen kann.
Bei einem leichten-normalen Erkrankungsverlauf kann man ein ganz normales Leben führen.
- Bei 1/3 der Betroffenen heilen die Psychosen nach einem Anfall wieder aus. Dies ist meist bei der Schizophrenie zu beobachten.
- Bei 1/3 der Betroffenen ist die Psychose nur schubweise vorhanden
- Bei 1/3 der Betroffenen ist die Psychose ständig vorhanden
Wie du siehst sind Psychosen gut behandelbar. Das wichtigste ist aber die Mitarbeit des Betroffenen und das regelmäßige Einnehmen von den ärztlich verschriebenen Medikamenten.