Mundschleimhautentzündung
Eine Mundschleimhautentzündung, auch Stomatitis genannt, ist eine Entzündung der Schleimhaut im Mund und Rachen und meistens sehr schmerzhaft. Die Stomatitis macht Beschwerden beim essen und trinken. Die Mundschleimhaut kann sich entzünden durch mechanische Reizungen wie z. B. bei Gebissträgern, durch Bakterien, Pilze oder Viren. Die Mundschleimhaut ist dabei gerötet, geschwollen und geschwürig verändert. Vermehrter Speichelfluss, Brennen, Jucken oder Blutungen im Mund können auf die Erkrankung hinweisen. Durch eine sorgfältige Mundhygiene kannst du eine Mundschleimhautentzündung vermeiden.
Was ist eine Mundschleimhautentzündung?
Bei einer Entzündung der Mundschleimhaut können verschiedene Areale im Mund oder der gesamte Mundraum betroffen und entzündend sein. Bei einer großflächigen Entzündung kann auch das Zahnfleisch beteiligt sein (Gingivostomatitis). Mundfäule ist eine schwere Form der Stomatitis, die auch aphthöse Stomatitis, Stomatitis herpetica oder Gingivostomatitis herpetica genannt wird. Sind nur kleine Flecken auf der Mundschleimhaut vorhanden, so spricht man von Aphten. Aphten sind meist relativ harmlos. Kinder und abwehrgeschwächte Personen sind vor allem vom Mundsoor betroffen, der durch Candida Pilze ausgelöst wird. Meistens kommt es bei derartigen Erkrankungen zum Mundgeruch. Lippenherpes kann sich auch in den Mund hinein ausbreiten.
Ursachen einer Mundschleimhautentzündung
Eine schlechte Mundhygiene oder mechanische Reizungen durch schlecht sitzende Zahnprothesen oder harte Zahnbürsten können eine Mundschleimhautentzündung auslösen. Auch durch heiße, saure oder scharfe Speisen oder sehr steinige und kantige Lebensmittel wie z. B. Oliven, Popcorn und harte Bonbons können eine Stomatitis begünstigen. Andere Erkrankungen wie Allergien, Eisenmangel, Leukämie, Blutarmut oder Vitamin-K-Mangel können zu einer Stomatitis führen. Auch sexuell übertragbare Erkrankungen wie Tripper oder Syphilis können sich als Mundschleimhautentzündung zeigen.
Gefährdet sind Personen, die Medikamente einnehmen wie Antidepressiva, Antibiotika oder Goldverbindungen, oder wegen einer Krebserkrankung eine Strahlentherapie durchführen müssen. Menschen, die beruflich oder privat großer Hitze ausgesetzt sind, mit Metallen arbeiten oder Verätzungen ausgesetzt sind haben ein großes Risiko daran zu erkranken. Besondere Risikogruppen sind:
- Säuglinge
- ältere Menschen
- Menschen mit Zahnprothesen und anderen Hilfsmitteln im Mund
- Personen mit einer Abwehrschwäche
- Menschen mit Vitamin-K-Mangel
- Patienten/innen, die an Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa leiden
- Raucher/innen
- Alkoholkranke
Hilfreiche Therapie gegen eine Mundschleimhautentzündung
Es gibt eine Vielfalt an chemischen und pflanzlichen Präparaten wie z. B. Mundwässer, Mundsprays, Lutschpastillen, Pinselungen oder Haft-Gele. Pflanzliche Präparate sind z. B. Teebaumöl, Myrrhe, Salbei- und Melissen Blätter sowie Kamillenblüten und -tees. Spezielle Hafttabletten mit dem Wirkstoff Triamcinolonacetonid helfen und haften auf der entzündeten Mundschleimhaut. Lokal anästhesierende Schmerzmittel haben meist die Wirkstoffe Benzocain und Lidocain. Du kannst auch Gurgeln mit Myrrhe, Ratanhia und Rhabarberwurzel oder eine Tinktur auftragen. Einen Schutz bilden schleimhaltige Wirkstoffe wie Malve und Eibisch. Auch hyaluronhaltige Präparate lindern den Schmerz und unterstützen die Heilung. Während einer Mundschleimhautentzündung verzichtest du am besten auf heiße, scharfe, harte und säurehaltige Lebensmittel und Getränke.
Präventionsvorsorge gegen Mundschleimhautentzündung
Eine sorgfältige Mundhygiene mit einer Stärkung der körpereigenen Abwehrstoffe hilft eine Stomatitis zu vermeiden. Du solltest auch regelmäßig zweimal täglich deine Zähne putzen und die Zahnzwischenräume reinigen. Wenn du schon ein Zahnprothese oder ein Gebiss trägst, solltest du auch das und den Halteapparat gut und sorgfältig reinigen. Du solltest auf eine gute Passform von Gebissen oder Hilfsmittel im Mund achten. Der perfekte Sitz sollte regelmäßig überprüft werden. Einstellungen oder Anpassungen können notwendig werden, da sich der Mundbereich auch verändern kann.
Bei Säuglingen können Schnuller Keime übertragen und so eine Entzündung der Mundschleimhaut auslösen. Deswegen gilt, dass Schnuller täglich sterilisiert und abgekocht werden müssen. Bitte nicht den Schnuller oder Nuckel mit dem eigenen Speichel säubern. Denn so können auch Krankheitserreger übertragen werden. Auch das Ablecken des Kinderlöffels bei heißen Speisen solltest du unterlassen. Stillende Mütter sollten auch ihre Brustwarzen stets gut reinigen vor dem Stillen. Ein gesundes Immunsystem schützt vor Mundschleimhautentzündungen. Viele Menschen unterstützen ihre körpereigene Abwehrkräfte zusätzlich noch mit Echinacea, Taiga- oder Ginsengwurzel. Eine gesunde Ernährung, ausreichend Bewegung und ein gesunder Schlaf können allerdings auch Vorbeugung genug sein.