Magengeschwür
Häufige Magen-Darm-Erkrankungen sind die Zwölffingerdarmgeschwüre und die Magengeschwüre. Die Anzeichen für ein Magengeschwür sind! Das Geschwür heilt meist problemlos aus, wenn es rechtzeitig behandelt wird. Der Defekt in der Magenschleimhaut kann aber auch zu einer chronischen Ulkuskrankheit werden. Die Magengeschwüre können auch nicht oder schlecht behandelt werden, zu einem Magendurchbruch führen der als mögliche Komplikation am OP-Tisch oder sogar tödlich enden.
- Unerträglich starke bohrende Schmerzen im oberen Bauchraum, eventuell mit Ausstrahlung in den Rücken.
- Druck- oder Völlegefühl nach dem Essen.
- Häufig Sodbrennen oder saures Aufstoßen.
- Übelkeit und Erbrechen auch mit Blutbeimengung.
- Abneigung gegenüber bestimmten Lebensmitteln.
- Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust.
- Eine durch das blutende Magengeschwür entstandene Blutarmut.
Was ist ein Magengeschwür?
Das Innere des Magens ist normalerweise von einer isolierenden Schleimschicht ausgekleidet. Das schützt den Magen vor der aggressiven Magensäure. Bei einer massiven Schädigung der Magenwand, kann sich ein Ulkus (Geschwür) bilden, das durch ein Zuviel an Magensäure entsteht. In Verdacht als Auslöser steht das Bakterium Helicobacter pylori. Dieser Erreger vermehrt sich gerne im sauren Magenmilieu und ist manchmal, jedoch nicht immer, für ein Magengeschwür verantwortlich. Auch andere Faktoren können die Bildung eines Ulkus fördern und begünstigen. Vom Ulcus ventriculi sind Frauen und Männer in der gleichen Weise und Häufigkeit betroffen.
Die Ursachen die zu einer Ulkuskrankheit und zum Magengeschwür führen
Unterschiedliche Ursachen können für die Ausbildung eines Geschwürs verantwortlich sein! Bei drei Viertel der Betroffen ist tatsächlich eine Besiedelung der Magenschleimhaut mit dem Helicobacter pylori Bakterium nachweisbar. Beim Zwölffingerdarmgeschwür ist zu 99 Prozent das Bakterium im Spiel!
Auch bei den verbleibenden Rest der gesunden Menschen, immerhin die Hälfte, ist die Schleimhaut des Magens vom Bakterium besiedelt. Zur Ausbildung eines Geschwürs zählen als auslösende Faktoren die Einnahme bestimmter Medikamente wie etwa nichtsteroidalen Antiphlogistika, oder nichtsteroidalen Antirheumatika, wie Acetylsalicylsäure, Ibuprofen oder Diclofenac. Besonders ungünstig in Kombination von Kortison!
Auch scharfes Essen kann die Schleimhaut reizen und die Produktion von Magensäure erhöhen, zudem steigert Rauchen, alkoholische Getränke und Kaffee für ein Risiko für Magengeschwür Erkrankung. Zusammen mit dem steigt Krankheitserreger Helicobacter Pylori bei, kann im Zusammenspiel mit reizenden Medikamenten oder Ernährung die Magenschleimhaut stören so, dass eine Gastritis entsteht. Aus einer unbehandelten Gastritis, oder einer chronischen Gastritis kann sich ein Magen- oder Darmgeschwür entwickeln.
Auch zu viel der aggressiven Magensäure begünstigt die Bildung eines Magengeschwürs. Begünstigen kann auch anhaltender Stress und sonstige Psychische Ursachen die Bildung eines Magengeschwürs. Als alleiniger Auslöser kommen andauernde psychische Belastungen jedoch nicht infrage, da müssen noch Faktoren dazukommen. Entleert sich der Magen bei gestörten Magenbewegungen nur mit Verzögerung und vermehrten Gallensäurefluss kann das ebenfalls zu einem Magengeschwür führen.
Auch, wenn zu wenig des spezifischen Eiweißes produziert wird, dass die Magenschleimhaut repariert, kann es zu einer Geschwürbildung kommen. Durch Veranlagung und genetischer Vorbelastung! Wenn in der Familie gehäuft Magengeschwüre auftreten, können auch genetische Faktoren an der Geschwürbildung beteiligt sein.
Auch durch eine Überfunktion der Nebenschilddrüse, oder einer Tumorerkrankung etwa dem Zollinger-Ellison-Syndrom, können Magengeschwüre verursacht werden. Wenn du bereits an einem Magengeschwür gelitten hast, dann bildest Ddu leichter ein neues aus! Gefährdet sind Menschen ab dem 65. Lebensjahr. Anfälliger für Magengeschwüre sind auch Personen mit der Blutgruppe 0.
Die Behandlung einer Ulkuskrankheit und von Magengeschwüren
Je nach dem Auslöser richtet sich die Therapie. Zeigt sich der Verlauf eher mild, so können schon Veränderungen der Ernährung und der Lebensweise hilfreich sein!
- Die Helicobacter-pylori-Eradikationstherapie verläuft für mehr als 90 Prozent der Patienten erfolgreich.
- Manchmal genügt bereits eine Magenschonende Diät.
- Verzicht auf Kaffee, Alkohol und Nikotingenuss.
- Magen beruhigende Kräutertees, wie Kamille, Anis, Kümmel und Fenchel.
- Einnehmen von Heilerde, die überschüssige Säure binden kann.
- Zur Ruhe kommen und Stress vermeiden mit Entspannungsübungen.
Die Beschwerden wird der Arzt mit Säureblocker wie Pantoprazol oder Omeprazol versuchen zu reduzieren. Diese medikamentöse Behandlung kann über einen Zeitraum bis zu acht Wochen andauern. Auch Antazida oder H2-Antihistaminika werden oft verordnet. Neben Protonenpumpenhemmern. Diese Mittel wirken ebenfalls reduzierend auf die Säure. Die Säureblocker werden auch dann gegeben, wenn Schmerzmittel das Geschwür ausgelöst haben aber diese nicht abgesetzt werden können.
Steht für die Magenschleimhautentzündung der Erreger Helicobacter pylori als Ursache fest. So werden zusammen mit einem Säureblocker zwei bis drei unterschiedliche Antibiotika, wie Metronidazol Amoxicillin und Clarithromycin sieben bis zehn Tage verabreicht.
Mitunter wird eine Magenspiegelung durchgeführt. Bei Blutungen eines Geschwürs kann mittels der Gastroskopie ein Fibrinkleber in das offene und blutende Geschwür gespritzt werden, wodurch die Blutung gestillt wird. Kann die Blutung nicht gestoppt werden, dann kann es zu einem, das Leben bedrohende Magendurchbruch kommen, der umgehend operiert werden muss.
Behandlung des Magengeschwürs mit homöopathischen Mitteln
Gegen die typischen Beschwerden, wie die Schmerzen im Oberbauch, Appetitlosigkeit und Übelkeit, helfen manchmal auch homöopathische Wirkstoffe. Das richtige Mittel, hängt von den Symptomen und der individuellen Diagnose, gestellt von einem erfahrenen Homöopathen ab. Diese Mittel werden bei einem Magengeschwür häufig eingesetzt! Asa foetida, Natrium sulfuricum, Nux vómica, Ignatia, Lycopodium und Robinia.
Die Vorbeugung einer Ulkuskrankheit und eines Magengeschwürs
Zur Vorbeugung eines Magengeschwürs kannst Du einiges beitragen. Das ist besonders wichtig, wenn Du schon einmal an Gastritis oder Ulkuskrankheit erkrankt bist!
- Schmerzen auslösende Nahrungs- und Genussmittel unbedingt meiden.
- Kaffee,schwarzen Tee und Alkohol nur in geringen Maßen genießen, da beides die Säureproduktion ankurbelt.
- Mit dem Rauchen von Tabak aufhören.
- Kleinere Mahlzeiten über den Tag verteilt essen und keine, Großen.
- Bestimmte Medikamente absetzen oder austauschen, wenn diese zu den Beschwerden beitragen, jedoch nur mit ärztlicher Rücksprache dem Arzt. Manchmal kann es hilfreich sein, zusätzlich magenschützende Medikamente einzunehmen.
- Für Ruhe sorgen und Stress abbauen ist sehr wichtig. Yoga, Meditation oder Muskelrelaxation unterstützt die nötige Entspannung.