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Psyche der Kinder in der Corona-Pandemie

Die derzeitige Corona-Pandemie stellt nicht nur eine große Gefahr für die körperliche Gesundheit dar, sondern kann auch – vor allem bei Kindern und Jugendlichen mit schwerwiegenden Folgen für die Psyche einhergehen. Kinderseelen leiden besonders unter der Krise, vor allem für Kinder in sozial schwachen Familien.

Psyche der Kinder in der Corona-Pandemie

Das Universitätsklinikum in Hamburg hat im Rahmen einer „Corona und Psyche Studie“ herausgefunden, dass fast jedes dritte Kind Anzeichen auf eine psychische Belastung zeigt. Vor der Pandemie war es jedes fünfte Kind. Fast 85 Prozent der Kinder empfinden die Pandemie als große Belastung.

Schlechte Stimmung in sozial schwachen Familien

In Krisenzeiten sind meist Kinder aus sozial schwächeren Familien stärker von psychischen Folgeerscheinungen betroffen. Dieses Problem wird verstärkt, wenn sich die Kinder um kranke Elternteile kümmern müssen oder die Familie auf sehr engen Raum wohnt. In vielen Fällen erhalten die Kinder aus ihren sozialen Umfeld nicht die Hilfe, die sie in solchen Zeiten dringend brauchen.

Insgesamt ist die Stimmung in den Familien schlechter geworden. Rund 40 Prozent der Befragten haben in der Umfrage angegeben, dass sich das Verhältnis zu der Familie verschlechtert hat. Dabei ist ein guter Zusammenhalt der Familie, der den betroffenen Kindern hilft, besonders wichtig. Kinder, die in einer stabilen Beziehung aufwachsen und sich aufgehoben und geschätzt fühlen, gucken optimistischer in die Zukunft.

Familien im Ausnahmezustand

Kinder-PersoenlichkeitsentwicklungViele Eltern sind im Homeoffice und müssen nebenbei die Kinder im Homeschooling betreuen – daher ist es kein Wunder, dass viele Elternteile überfordert sind. Die Belastung ist für die ganze Familie sehr groß, daher liegen die Nerven schnell blank. Aufgrund der großen Belastung sind die Elternteile schnell genervt. Bei einer beengten Wohnsituation kann die Situation schnell eskalieren.

Umso länger dieser Zustand anhält, desto gravierender werden auch die Folgen für die Psyche. Wie stark sich die Krise auf die Kinder auswirkt, hängt von zahlreichen Faktoren ab. Während eine liebevolle Erziehung, finanzielle Sicherheit und ausreichend Wohnraum einen positiven Einfluss haben, haben Disharmonie, Armut oder nicht kindgerechte Medien einen starken negativen Einfluss.

Persönlichkeitsentwicklung beeinträchtigt

Nach dem ersten Lockdown zeigte rund ein Viertel der Jugendlichen im Alter zwischen 16 und 19 Jahre eine „klinisch relevante Symptomatik von Depressivität“. Dabei zeigte sich, dass vor allem Mädchen und Jugendliche mit Migrationshintergrund stärker betroffen waren.

Zudem zeigen sich Hinweise auf einen Anstieg von psychosomatischen Beschwerden und Verhaltensauffälligkeiten. Darüber hinaus hat die Pandemie durch seine damit verbundenen Kontaktbeschränkungen die Persönlichkeits- und Identitätsentwicklung vieler Heranwachsender beeinträchtigt.

Kindern und Jugendlichen fehlt der Sport

Vielen Kindern und Jugendlichen fehlt der wichtige Ausgleich zum Alltag. Sie machen weniger Sport als vor der Krise. Dabei sind sportliche Aktivitäten wesentlicher Bestandteil für das psychische und körperliche Wohlbefinden. Neben der körperlichen Aktivität, haben die Kinder und Jugendliche Kontakt zu Gleichaltrigen, sie lernen sich einem Team einzuordnen und lernen mit Konflikten, Siegen und Niederlagen umzugehen. Gleichzeitig verbringen die Kinder die Zeit vermehrt vor Bildschirmen, nicht nur in der Freizeitbeschäftigung, sondern auch durch den Onlineunterricht.

Sich rechtzeitig Hilfe zu holen ist dringender denn je. Isolation, Angst und Unsicherheit ziehen an den Nachkommen nicht ohne Folgen vorüber. In naher Zukunft wird der Bedarf an der notwendigen Hilfe – in Form von Beratung und Therapie – mit Sicherheit deutlich ansteigen.

Sollten sich Deine Kinder von der derzeitigen Pandemie überfordert fühlen, zögere nicht, professionelle Hilfe anzunehmen. Solange die Folgen noch nicht zu weit fortgeschritten sind, ist keine Therapie erforderlich. Hier können schon gute Freunde und Gespräche mit Personen, die den Betroffenen zuhören, helfen.

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