"Iss nicht so viel Süßes, sonst bekommst du noch Diabetes!" Ein Satz, welchen mit Sicherheit viele aus ihrer Kindheit kennen. Die Zuckerkrankheit ist wohl eine der bekanntesten Volkskrankheiten unserer modernen Welt. In diesem Artikel wollen wir auf die Hintergründe der Krankheit eingehen und wie du sie erkennen bzw. verhindern kannst.

Die ersten Anzeichen von Diabetes

Diabetes mellitus auch als Zuckerkrankheit bekannt, ist eine Erkrankung des Zuckerstoffwechsels. Durch die Störung der natürlichen Stoffwechselvorgänge wird der durch die Nahrung aufgenommene Zucker schlecht, bzw. nicht von dem Körper abgebaut. Die Folge kann eine Hyperglykämie, also eine Überzuckerung sein. Diese stellt im Extremfall eine akut Lebensbedrohliche Situation für das Leben dar. Langfristig erhöhte Zuckerwerte können zu Organ- und Gewebeschädigungen führen. Ebenso können hohe Blutzuckerwerte die Reizweiterleitung der Nerven herabsetzen.

Formen von Diabetes

Grundsätzlich klassifiziert sich die Zuckerkrankheit in zwei Formen, der Diabetes mellitus Typ 1 und der Diabetes mellitus Typ 2. Darunter versteht man den absoluten beziehungsweise relativen Insulinmangel.

Diabetes mellitus Typ 1 ist eine Autoimmunerkrankung bei welcher der Körper kein eigenes Insulin produziert. Führt man kein Insulin von außen hinzu kann die Überzuckerung rasch in einem lebensbedrohlichen Zustand enden.

Diabetes mellitus Typ 2 hingegen beschreibt den Zustand, wenn der Körper im zeitlichen Verlauf insulinresistent wird.

Zuckerkrankheit erkennen

Da die Diabetes mellitus Typ 1 die äußerstes Form der Zuckerkrankheit darstellt, wissen die Betroffenen über die Erkrankung bereits bescheid.

Diabetes mellitus Typ 2 kündigt sich häufig schleichend über einen längeren Zeitraum an. Betroffene nehmen die Krankheit unter anderem durch ein vermehrtes Durstempfinden, häufigem Wasserlassen, Müdigkeit, allgemeine Schwäche, Schwindel und abwechselnde Appetitlosigkeit und Hungerattacken, wahr.

Solltest du diese Anzeichen bei dir selbst feststellen empfiehlt sich ein Arztbesuch bei deinem Hausarzt. Ein Bluttest verschafft schnell Klarheit über eine potenzielle Diabetes mellitus.

Risikogruppen für eine Zuckerkrankheit

Da Diabetes mellitus zu den potenziell vererbbaren Krankheiten zählt, solltest du darauf achten, ob es in der Familie bereits Diabetiker gibt. Im allgemeinen sind Menschen mit einer ungesunden Lebensweise besonders betroffen. Fettiges und zuckerhaltige Lebensmittel, der Konsum von Alkohol und verarbeitete Produkte, schaden dem Körper auf Dauer und begünstigen die Entstehung einer Diabetes mellitus. Auch übergewichtige Menschen neigen eher dazu eine Insulinresistenz zu entwickeln.

Maßnahmen um einer Diabetes vorzubeugen

Generell empfiehlt sich eine gesunde Lebensweise mit ausreichend Sport und gesunden Nahrungsmitteln. Achte darauf, dass Lebensmittel soweit es geht unverarbeitet sind, da viele Zusatzstoffe ebenfalls häufig kohlenhydratbasiert sind und somit den Zuckerstoffwechsel belasten können. Achte bei der Aufnahme von Kohlenhydraten, dass diese langkettig sind, da der Körper länger braucht diese zu verstoffwechseln. Dies wiederum bedeutet, dass der Insulinspiegel langsamer steigt und die Bauchspeicheldrüse bei der Produktion von Insulin entlastet wird. Zwischen den Mahlzeiten sollte auf unnötige Snacks verzichtet werden, da andernfalls die Bauchspeicheldrüse permanent mit der Insulinproduktion beschäftigt ist. Die Insulinempfindlichkeit lässt sich durch Esspausen bzw. Intervallfasten prima verbessern. Es gibt verschiedene Studien, welche im Modell des Intervallfastens belegen, dass die Insulinempfindlichkeit durch Fastenphasen von >8 Stunden deutlich verbessert wird.

Was muss ich bei einer bereits bestehenden Diabeteserkrankung beachten?

Achte bei einer bereits bestehenden Diabeteserkrankung auf die Vorgaben deines Arztes. Durch eine gesunde Lebensweise lassen sich die Symptome lindern bzw. eine beginnende Diabetes abwenden. Achte darauf deine Blutzuckerwerte regelmäßig vor und nach dem Essen zu überprüfen, damit du ein Gefühl für die Auswirkungen verschiedener Lebensmittel auf deinen Blutzuckerspiegel bekommst. Insbesondere Süßgetränke, welche viel Zucker enthalten lassen deinen Zuckerspiegel rasant in die Höhe schnellen. Versuche solche Getränke gänzlich zu meiden bzw. ersetze diese am besten durch Wasser oder ungesüßte Tees. Sport verhilft ebenfalls den Zucker schneller in die Zellen zu schleusen, da während der körperlichen Aktivität mehr Energie in Form von Glucose benötigt wird.