Normalerweise reinigen sich die Gehörgänge Deiner Ohren selbst. Um diese Selbstreinigung nicht zu beeinträchtigen. Nur in Deiner Ohrmuschel sichtbaren Überschuss von Ohrenschmalz (Cerumen) solltest Du behutsam entfernen. Optimal verwendest Du dazu ein weiches Kosmetiktuch. Fall erforderlich, feuchtest Du das Tuch mit wenig Wasser an und säuberst anschließend Deine Ohren. Die Menge Ohrenschmalz, die sich bildet, ist bei jedem Menschen individuell. Unzureichende Hygiene ist nicht der Grund, dass sich das Ohrenschmalz in Deinem Gehörgang ansammelt. Die Zusammensetzung ändert sich zudem im Alter. Weil Ohrenschmalz essentiell für die Selbstreinigung der Ohren ist, solltest Du ihn nicht mit Wattestäbchen aus dem Gehörgang entfernen. Der folgende Beitrag informiert Dich darüber, mit welchen Methoden Du Ohrenschmalz entfernen kannst.
Ohrenschmalz - Methoden zur Reinigung der Ohren
Wenn in Deinen Ohren besonder große Mengen Cerumen produziert werden oder abgestorbene Hautpartikel nicht vollständig nach draußen befördert werden, kann sich in Deinem Gehörgang ein Ohrenpfropfen bilden. Auch durch ein höheres Alter kann die Selbstreinigung Deines Ohres gestört werden. Wenn Du Deine Ohren mit Wattestäbchen reinigst, entfernst Du nur einen Teil des Drüsensekretes. Den Rest schiebst Du tiefer in den Gehörgang hinein. Dadurch kann sich das Ohrenschmalz zu einem Pfropfen verfestigen. Von der Reinigung mit Wattestäbchen muss Dir zudem zwingend abgeraten werden, weil das Risiko besteht, dass Du die äußere Haut oder Dein Trommelfell beschädigst oder reizt. Ohrenschmalz kann zudem verhärten, wenn Du häufig Ohrstöpsel, In-Ear-Kopfhörer oder ein Hörgerät trägst. Nach einer Mittelohroperation kann die Selbstreinigungsfunktion Deines Ohres ebenfalls beeinträchtigt sein.
Woran erkennst Du, dass sich ein Ohrenpfropfen gebildet hat?
Ohrenpfropfen erschweren Dir unter anderem das Hören. Weitere Symptome, dass sich ein Ohrenpfropfen gebildet hat, sind:
- Schwindelgefühl
- Ohrensausen
- Druckgefühl
- Klickgeräusche in den Nebenhöhlen und Ohren
- Flüssigkeit tritt aus dem Ohr aus
- Pfeifgeräusch in den Ohren (Tinnitus)
- Ohrenschmerzen
- Juckreiz
Wie entfernst Du Ohrenschmalz richtig?
Wenn sich bei Dir Ohrenpfropfen gebildet haben, solltest Du Deine Gehörgänge turnusmäßig alle 2 oder 3 Monate von Deinem Hals-Nasen-Ohrenarzt reinigen lassen. Er spült den Pfropfen entweder mit Wasser aus Deinem Gehörgang heraus oder saugt ihn mit einem feinen Spezialinstrument ab.
Auf keinen Fall darfst Du versuchen, einen Ohrenpfropfen zu entfernen, indem Du einen harten Wasserstrahl in Deinen Gehörgang leitest. Weil Dein Trommelfell enorm empfindlich ist, kann ein harter Wasserstrahl sogar ein Loch verursachen.
Bei leichten Verstopfungen Deines Gehörgangs kannst Du versuchen, Ohrenschmalz zu entfernen, indem Du etwas Kochsalzlösung oder handwarmes Wasser in den Gehörgang träufelst. Diese Methode darfst Du nur ausprobieren, wenn Dein Trommelfell nicht beschädigt ist und wenn weder Eiter oder Blut aus Deinem Ohr austreten. Eine einfache Alternative ist es, dass Du, während Du duschst etwas warmes, auf keinen Fall heißes Wasser in den Gehörgang tropfen lässt. Anschließend tupfst Du Dein Ohr mit einem sauberen Tuch ab.
Ein gängiges Angebot im Bereich Beauty und Wellness in der heutigen Zeit ist die Ohrkerzenmassage. Sie wird schonend ausgeführt und reinigt Deine Ohren sanft. Sie wird als entspannend und wohltuend beschrieben.
Welche Mittel sind zudem geeignet?
Spezifisch zur Ohrenreinigung entwickelte Mittel, zum Beispiel kannst Du in der Apotheke rezeptfrei Ohrensprays und Ohrentropfen kaufen. Sie unterstützen Dich beim Entfernen von Ohrenschmalz, weil sie das klebrige Sekret aufweichen, sodass Du es danach leicht mit etwas lauwarmen Wasser und einem sauberen Tuch entfernen kannst. Die angebotenen Produkte verursachen in der Regel keinerlei Nebenwirkungen. Du bringst das Mittel deiner Wahl vorsichtig in Dein Außenohr ein, lässt es mehrere Minuten einwirken und entfernst anschließend das weiche Sekret.
Welche natürlichen Mittel sind geeignet?
Alternativ kannst Du auch natürliche Mittel einsetzen, um Cerumen aufzuweichen. Bewährt haben sich zum Beispiel qualitativ hochwertiges Oliven- und Mandelöl. Zum Aufweichen von hartem Ohrenschmalz sind wenige Tropfen ausreichend. Danach kannst Du den Schmalz aus Deinen Gehörgängen entfernen und Deine Ohren schonend reinigen.
