Narkolepsie

Narkolepsie ist eine neurologische Erkrankung bei der Betroffene wie aus dem Nichts einschlafen. Egal ob beim Reden, Essen oder sogar beim Fahren, diese Menschen nicken vollkommen grundlos ein. Gerade wenn es um die eigene Arbeit geht, kann sich das schon als Herausforderung herausstellen. Gegen diese Schlafanfälle kannst du in der Regel nichts ausrichten, da sie einfach ohne Vorwarnung passieren. Diese Erkrankung hält meist ein Leben lang an, weswegen eine Behandlung sehr wichtig ist. Betroffene sind hierbei mehr als nur müde.

Was genau ist Narkolepsie?

Die Krankheit wird auch als Schlafsucht oder Schlafkrankheit bezeichnet. Sie lässt sich in die Gruppe der Hypersomnie einordnen. Narkolepsie hat verschiedene Formen, die sich unterschiedlich ausprägen können. Dazu zählt:

• Narkolepsie mit Kataplexie
• Narkolepsie ohne Kataplexie
• Sekundäre Narkolepsie

Die Krankheit ist sehr selten, welche sich nicht heilen lässt und Menschen ein Leben lang begleitet. Jedoch ist diese nicht lebensbedrohlich. Alleine in Deutschland sind 40.000 Menschen davon betroffen, jedoch ist die Zahl nicht zu hundertprozentig zu schätzen. Das liegt vor allem daran, dass die Diagnose erst relativ spät kommt.

Welche Symptome treten bei der Schlafkrankheit auf?

Der Schlaf-Wach Rhythmus wird bei Narkolepsie beeinflusst, da ein Teil des Gehirns davon gestört wird. Typisch hierfür ist, dass Betroffen plötzlich und in allen möglichen Situationen einschlafen können. Das kann selbst bei einem Gespräch der Fall sein. Zu den Schlafattacken kommt bei vielen noch eine Kataplexie hinzu. So haben Betroffene keine Kontrolle mehr über ihre Muskeln, die plötzlich und schlagartig erschlaffen. Das kann so auch bei vollem Bewusstsein passieren. Hinzu kommen extreme Schläfrigkeit und ein heftiger Schlafdrang. Stets und ständig haben Narkoleptiker das dringende Bedürfnis schlafen zu wollen. Sollte die Person vorher schon wenig geschlafen haben, dann fällt sie selbst nach dem Wecken sofort wieder in den Schlaf. Der Nachtschlaf ist auch meist gestört und wachen meist in der Nacht auf. Dann fällt es ihnen immer schwer wieder einzuschlafen. Manche leiden sogar unter Bewegungsdrang und ständigen Albträumen. Bei 50 Prozent der Patienten kommt es noch zu Schlaflähmungen, in denen diese im Übergang zum Wach-Zustand weder sprechen noch sich bewegen können. Ebenso können Halluzinationen auftreten, was beim Aufwachen oder Übergang zum Wachzustand vorkommen kann.

Welche Ursachen und Risikofaktoren gibt es?

Ursachen können bei der Narkolepsie noch nicht vollkommen festgestellt werden. Mediziner schätzen, dass sich um eine Autoimmunerkrankung handelt und ebenso infektiöse Auslöser eine bedeutende Rolle spielen. Zudem besitzen viele geringere Mengen an Hypocretin/Orexin im Gehirn sowie Rückenmark. Diese beeinflussen Essverhalten als auch den eigenen Schlaf.

Wie wird die Schlafkrankheit diagnostiziert?

Hier müssen Spezialisten ans Werk, weswegen dies in einem Schlaflabor oder bei einem Neurologen festgestellt werden sollte. Wichtig ist beim Ganzen ebenso, welche Beschwerden Du im Einzelnen hast. Im Vordergrund stehen die Symptome der Tagesschläfrigkeit und Kataplexie. Schlaffragebögen sowie Schlaftagebücher kommen dabei mit zum Einsatz. Zusätzlich wird erfasst wie gut die Schlafqualität ist, um so ein Schlafprofil zu erstellen. Schlafprobleme zählen hier genauso mit rein. So gibt es zum einen die Polysomnographie, wo nachts unterschiedliche Körperfunktionen überwacht werden. Dies wird im Schlaflabor mithilfe von Elektroden durchgeführt.

Auch eine Möglichkeit ist ein Multipler Schlaflatenztest. Hier schläft der Patient vier bis fünfmal von etwa zwei Stunden in einem 20 minütigen Abstand. Die Einschlafeignung sowie das verfrühte Auftreten von REM-Schlaf wird dabei untersucht.

Welche Ursachen und Risikofaktoren gibt es?

Die Krankheit ist zwar nicht heilbar, aber man kann sie behandeln lassen. Bis zu einem bestimmten Punkt lassen sich so die Symptome verbessern. Medikamente kommen hier zum Einsatz, so wird die Tagesschläfrigkeit mit Stimulanzien unter Kontrolle gehalten. Meist müssen diese dauerhaft eingenommen werden, wobei es wichtig ist, dass du dich regelmäßig vom Arzt untersuchen lässt. Dabei gibt es noch andere Therapien, die helfen können. Ein regelmäßiger Schlafrhythmus ist das eine. Es kann helfen, funktioniert aber nicht immer. Das andere ist, dass du ein bis zwei Schläfchen tagsüber hältst, wenn es die Zeit zulassen sollte. Vermeide zudem Situation, in denen du dich durch Einschlafen gefährden könntest. Informiere auch deine Verwandten und Freunde darüber.