Naturheilmittel
Die Naturheilkunde hat eine lange Tradition und kann bei vielen Krankheiten ein guter Ersatz für traditionelle Medikamente sein. Viele Menschen mit leichten Erkältungen gehen nicht gleich zum Arzt, sondern greifen auf bewährte Methoden zurück, die schon unsere Großmütter kannten.
Was versteht man unter Naturheilmittel?
Das Wissen um die Wirkung von Pflanzenstoffen lässt sich bis ins Mittelalter zurückverfolgen. Außer dem Kloster sind es hauptsächlich Kräuterfrauen, die damit arbeiten und ihr Wissen von Generation zu Generation weitergeben. Das Wissen über Klöster hat seinen Ursprung in antiken griechischen Apotheken. Die Schriften der alten Ärzte wurden von Mönchen kopiert und katalogisiert. Religiöse Menschen studierten dieses Wissen und gaben es an zukünftige Generationen weiter.
Hildegard von Bingen war eine herausragende Persönlichkeit auf dem Gebiet der Kräuterkunde des Spätmittelalters. Sie wendet sich gegen den weit verbreiteten Glauben, dass Krankheit Gottes Strafe ist, und predigt, dass die Linderung von Krankheit ein wohlwollender Akt ist. Ende des 19. Jahrhunderts ließ der Pfarrer Sebastian Kneipp die damals vergessenen Kräuter wieder aufleben. Mit der Hydrotherapie hat er zudem eine Behandlungsmethode geschaffen, die ausschließlich auf die Kraft des Wassers zur Behandlung akuter und chronischer Krankheiten setzt.
Bis zum heutigen Tage sind nicht alle Geheimnisse der mittelalterlichen Medizin entschlüsselt. An der Universität Würzburg widmet sich die Abteilung Medizinische Forschungsgruppe der Erforschung jahrhundertealter Behandlungsmethoden, um sie wissenschaftlich zu erproben und für die moderne Medizin nutzbar zu machen.
Heilpflanzen mit Nebenwirkungen
Allerdings waren die Hausmittel der Großmutter nicht so harmlos, wie man gemeinhin glaubte. Viele Heilpflanzen interagieren mit anderen Medikamenten oder können Allergien auslösen. Daher solltest du dich vor der Anwendung von Heilpflanzen vorab informieren. Ein Beispiel ist Johanniskraut, das häufig zur Behandlung von Depressionen oder Wechseljahresbeschwerden eingesetzt wird. In hohen Dosen reagiert es stark auf Sonnenlicht oder verringert die Wirkung anderer Medikamente.
Arnika kann auch Allergien auslösen, daher kann sie nur äußerlich angewendet werden. Es wird hauptsächlich als Tinktur bei Prellungen, stumpfen Verletzungen, Krampfadern, Venenentzündungen oder Nagelbettentzündungen verwendet. Viele alte Bücher erwähnen, dass Arnika das Herz stärken kann. Das Gegenteil ist jedoch der Fall: Es kann sogar Herzprobleme verursachen.
Manche Fehler können sogar nach hinten losgehen, wie zum Beispiel das Abstauben offener Wunden. Mehl bringt keine Linderung, aber es haftet an der Wunde und verursacht Entzündungen.
Die Alternativmedizin ist unverzichtbar
In den letzten Jahrzehnten hat der medizinische Fortschritt die Naturheilmittel fast vergessen lassen. Aber auch natürliche Methoden zur Behandlung von Krankheiten werden immer beliebter. Denn Alternativmedizin soll die körpereigene Selbstheilungsfähigkeit aktivieren, ohne Nebenwirkungen zu verursachen.
Schnupfen, Kopfschmerzen, geschwollene Mandeln – gegen diese Symptome wenden wir oft die traditionelle Medizin an. Aber die traditionelle Medizin unterdrückt in der Regel nur die Symptome der Krankheit. Sie verursachen auch oft Nebenwirkungen. Andererseits behandelt die Naturheilkunde den Menschen als Ganzes. Ziel ist es, das Gleichgewicht des Körpers wiederherzustellen, um die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren. Tatsächlich: Auch Naturheilmittel wie Fencheltee oder Zwiebelbrötchen gelten als wahre Wunder. Es hat sogar teilweise die Wirkung von Naturheilmitteln bewiesen.
Naturheilverfahren umfassen verschiedene Behandlungsmethoden, die ohne technische Hilfsmittel auskommen und auf den Selbstheilungsprinzipien des Körpers beruhen. Diese Behandlungsmethoden nutzen vorzugsweise Mittel und Reize, die in der Natur vorkommen, wie Wärme oder Bewegung.